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Easyjet rechnet mit weniger starkem Kapazitätsanstieg

Easyjet Airbus A320
Easyjet Airbus A320, © Airbus

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LUTON - Easyjet zeigt sich für das bis September 2020 laufende Geschäftsjahr vorsichtiger. Easyjet erwarte nun einen Anstieg der eigenen Kapazität am unteren Ende der bisherigen angestrebten Prognose von drei bis acht Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag in Luton bei London mitteilte.

Im ersten Quartal soll die Kapazität um zwei Prozent wachsen, aber im ersten Halbjahr weniger stark zulegen. Im vergangenen Geschäftsjahr stieg das Flugangebot noch um zehn Prozent.

Nach Anfangsverlusten drehte die Easyjet-Aktie ins Plus und legte zuletzt rund vier Prozent zu. Analysten hoben die positiven Entwicklungen hervor: Gute Ticketpreise des Billigfliegers sprächen für höhere Schätzungen beim Gewinn vor Steuern, schrieb Analyst Damian Brewer vom Analysehaus RBC in einer Studie.

Angesichts der zuletzt starken Kursentwicklung der Aktien könnten Investoren allerdings zu Gewinnmitnahmen neigen. Die Schweizer Bank Credit Suisse hob das Kursziel für das Papier wegen höherer Ergebniserwartungen an. Easyjet dürfte weiterhin Marktanteile gewinnen, hieß es weiter.

Vorläufige Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Easyjet bereits im Oktober vorgelegt. Der um Sonderposten bereinigte Vorsteuergewinn ging 2019 im Jahresvergleich um gut ein Viertel auf 427 Millionen britische Pfund (499 Millionen Euro) zurück.

Teurer Treibstoff und gesunkene Ticketpreise hatten Easyjet im stark umkämpften Airline-Markt im ersten Halbjahr tiefer in die roten Zahlen getrieben. Auch konjunkturelle Unsicherheiten wie die Hängepartie um den Brexit bereiteten dem Unternehmen Probleme.

Die Zahl der Passagiere stieg 2019 um 8,6 Prozent auf 96,1 Millionen Fluggäste. "Vorausbuchungen für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2020 sind ermutigend", sagte Unternehmenschef Johan Lungren. Die Buchunglage liege leicht über der des Vorjahres. Für die ersten Jahreshälfte peilt Easyjet beim währungsbereinigten Umsatz pro Sitzplatz ein Plus im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich an.

Bezüglich des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Gemeinschaft sieht sich die Billigfluggesellschaft seit März für alle Eventualitäten gewappnet. Dabei verwies Easyjet darauf, dass die Airline Betriebsgenehmigungen in Österreich, der Schweiz und Großbritannien besitze. Rund die Hälfte des Eigenkapitals gehöre europäischen Staatsangehörigen.

Das Unternehmen werde genau beobachten, wie sich die Nachfrage der Kunden im Zusammenhang mit dem Brexit entwickle.

CO2-Kompensation in großem Stil

Die Fluglinie kündigte zudem an, die erste Fluggesellschaft sein zu wollen, die ihre gesamten CO2-Emissionen kompensiere. Dies werde im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich rund 25 Millionen Pfund kosten. Zudem orderte Easyjet 12 neue Langstreckenflugzeuge der A320-Neo-Reihe von Airbus.

Damit würden sich die Bestellungen für die A320-Neo-Familie auf 159 Flugzeuge erhöhen, heiß es von dem Flugzeugbauer.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus | 19.11.2019 10:50


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