Korruptionsvorwürfe
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Eurofighter: Österreich droht mit Rückabwicklung

Eurofighter
Eurofighter, © Cassidian

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WIEN - Österreichs Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat nach den neuen Entwicklungen rund um den Eurofighter-Kauf ihres Landes mit einer Rückabwicklung des Kaufvertrags gedroht.

Tanner stellte klar, dass auch ein Ausstieg aus dem Vertrag und die damit verbundene Rückabwicklung "eine Option ist". "Ich fordere von Airbus endlich Wahrheit und Klarheit", sagte Tanner der österreichischen Nachrichtenagentur APA am Donnerstag.

Österreich hatte sich 2003 für den Kauf von 18 Eurofightern entschlossen, später wurde auf 15 Jets abgespeckt. Der Kauf ist bis heute das größte Rüstungsgeschäft der Nachkriegsgeschichte in Österreich. Die Regierung beklagte später, dass sie über Ausstattung und Lieferfähigkeit der Abfangjäger getäuscht worden sei. Zudem kamen bald Korruptionsvorwürfe auf.

Am Samstag hatte das österreichische Nachrichtenmagazin "profil" berichtet, dass Airbus in Gerichtsunterlagen aus den USA "politische Zuwendungen" in Höhe von 55 Millionen Euro bei diesem Deal zugegeben habe.

Der Flugzeugbauer wies die Vorwürfe zurück. Airbus habe zwar versäumt, diese Zahlungen offenzulegen, es handele sich aber nicht um Bestechungszahlungen im Sinne des US-amerikanischen Anti-Korruptionsgesetzes.

Österreichs Verteidigungsministerin rief Airbus zur "voll umfassenden Kooperation mit den Behörden der Republik bei der endgültigen Aufklärung der Eurofighter-Causa. Diese erwarte ich insbesondere in der Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft, wenn es um Personen und Organisationen geht, die Zuwendungen erhalten haben."
© dpa | 13.02.2020 13:35

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Beitrag vom 13.02.2020 - 23:52 Uhr
Müssen dann österreichische Firmen z.B. ihre EN 9100 Zertifizierung zurückgeben?

Sie wissen was rauskommt, wenn die unabhängige Österreichische Justiz ermittelt?
 https://de.wikipedia.org/wiki/Brandkatastrophe_der_Gletscherbahn_Kaprun_2#Ermittlungsbericht_der_Staatsanwaltschaft_Heilbronn
Beitrag vom 13.02.2020 - 22:16 Uhr
Müssen dann österreichische Firmen z.B. ihre EN 9100 Zertifizierung zurückgeben?

Im Rahmen der "Zertifizierungsoffensive Österreich" wurde als Kompensationsgeschäft Unterstützung beim Aufbau des erforderlichen QM-Systems geleistet.


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