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Im Vorfeld kündigte Laudamotion teilnehmenden Mitarbeitern disziplinarrechtliche Konsequenzen an. Das Unternehmen sehe in der Betriebsversammlung ein "ungesetzliches Meeting mit einem nichtexistierenden Betriebsrat".
Laudamotion lehnt nach wie vor den im Herbst neu gewählten Betriebsrat ab. Der neue Betriebsrat wird von einer Vorsitzenden geführt, die das Unternehmen zuvor entlassen hat - trotz Kündigungsschutz.
Dazu anhängige Gerichtsverfahren laufen noch. Vorab entschied das Gericht, dass Laudamotion der Belegschaftsvertreterin Zutritt zur Firma gewähren muss.
Noch im Oktober erklärte Ryanair-Chef Michael O'Leary in Wien, mit einem nicht existierenden Betriebsrat könne es auch kein Problem geben.
Hintergrund des Personaldisputs ist eine Verfügung der Lauda-Mutter Ryanair, dass ab Januar 2020 Neueinstellungen des fliegenden Personals nur mehr bei der österreichischen Tochter des irischen Personalverleihers Crewlink erfolgen.
Laut Ryanair gelte der Kollektivvertrag von Laudamotion auch für Crewlink-Beschäftigte, allerdings mit offenem Einsatzort. O'Leary begründete dies im Oktober 2019 mit der Notwendigkeit, die Kapazität von Laudamotion systemweit nutzen zu können.
Absehbar heftig reagierte die Gewerkschaft vida: "Ryanair und Laudamotion glauben offensichtlich in einer Bananenrepublik, in der man sich alles erlauben kann, tätig zu sein", kritisierte vida-Sprecher Daniel Liebhart die Personalpolitik des Unternehmens.
© aero.at | 12.02.2020 13:19
Kommentare (1) Zur Startseite
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Es kann nicht sein, dass sich Ryanair mit einer neuen Bude wieder darum drücken möchte, ordentliche Sozialstandards zu akzeptieren und die Länder, mit denen sie Geschäfte machen um ihre korrekte Einnahmen prellt.
Diese Leiharbeiter-Methodik in der Luftfahrt muss abgeklemmt werden. Das ähnelt moderner Sklavenhaltung.