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Dies ist insbesondere dem Frachtverkehr, Rettungsflügen etwa des ADAC und der Business-Aviation geschuldet. "Theoretisch können wir den regulären Passagierbetrieb so jederzeit wieder hochfahren," sagte Hupe. "Dazu brauchen wir lediglich einen kurzen Vorlauf, um unsere Mitarbeiter wieder zu aktivieren."
Ab dem 1. April gehen die Mitarbeiter des Flughafens in Kurzarbeit. Sie können laut Geschäftsführung mit einer Aufstockung zum Kurzarbeitergeld rechnen sodass sie am Ende auf 80 bis 90 Prozent ihres Nettogehaltes kommen.
Das Terminal wird in der kommenden Woche komplett schließen. "Inzwischen haben alle Airlines ihre Flüge nach Nürnberg storniert," sagte Hupe. "Wir gehen davon aus, dass dies eine historische Krise ist."
Die große Herausforderung dabei sei, dass ein Ende nicht absehbar ist - und bislang auch nicht klar ist, wie die Branche nach der Krise aussehen wird. "Die wesentliche Frage ist für uns: wie lange dauern die Beschränkungen an? Wir können nur hoffen, dass diejenigen in die für uns wichtigen Ziele bis Juni aufgehoben werden," sagte Hupe.
Wie sich der immense Kaufkraftverlust der Kunden auf die Branche auswirken wird, den viele Arbeitnehmer nun wegen Kurzarbeit durchmachen, werde sich erst zeigen. "Die Folgen der Corona-Krise werden wir vermutlich erst im Lauf der kommenden Jahre erkennen."
Der Flughafen Nürnberg bekam 2018 die Air Berlin-Pleite und 2019 die der Germania deutlich zu spüren. Dennoch konnte er das Jahr 2019 mit einem Cashflow von 3 Millionen Euro beenden. "Wir konnten ein Finanzpolster aufbauen, um solche Krisen wie jetzt hoffentlich gut zu meistern", sagte Hupe.
© aero.de | Abb.: Flughafen Nürnberg | 26.03.2020 11:12
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