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Scheuer: Schließung des Flughafens Tegel wäre "fataler Fehler"

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU)
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), © CSU

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BERLIN - Eine Schließung des Berliner Flughafens Tegel im Zuge der Corona-Krise wäre aus Sicht von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ein "fataler Fehler".

"Die Hauptstadt braucht die Anbindung über die beiden Flughäfen", sagte Scheuer im Interview mit Bild.tv.

"Deutschland muss flexibel bleiben in allen Infrastruktureinrichtungen." Nur weil der Betrieb auf Null runtergefahren sei, dürfe nicht einfach ein Flughafen geschlossen werden. "Eine Stadt der Luftbrücke darf nicht so geschichtsvergessen sein", sagte Scheuer.

Im Berliner Senat und bei den Flughafenbetreibern gibt es Überlegungen, den Luftverkehr auf dem Flughafen Schönefeld zu konzentrieren. Dies soll vorübergehend geschehen, was Scheuer jedoch nicht erwähnte. Ziel der Betreiber ist es, Kosten in Millionenhöhe einzusparen.

Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) sagte der dpa: "Es gibt noch Gesprächsbedarf." Wichtig sei, eine gemeinsame Linie aller drei Gesellschafter zu finden.

Nach dpa-Informationen könnte die Entscheidung über Tegel nächste Woche fallen. Am Montag tagen die Flughafen-Gesellschafter. Zunächst wird demnach eine Betriebspause bis zum 31. Mai erwogen. Mit einer Vorlaufzeit von zwei Wochen wäre der Flughafen wieder ans Netz zu bringen. Darüber berichtete auch die "Märkische Oderzeitung" (Samstag).
© dpa | 27.03.2020 19:14

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Beitrag vom 28.03.2020 - 12:13 Uhr
@Contrail55
Danke. Habe jetzt auch einen Link zum Interview mit BILD gefunden.

 https://www.bild.de/video/clip/news-inland/scheuer-gegen-tegel-schliessung-flughafen-schliessung-waere-jetzt-ein-fataler-fe-69672594-69676158.bild.html

Wirkliche fachliche und sachliche Argumente konnte der Minister aber nicht anbringen. Fracht- und Urlauberrückholflüge werden auch nicht mehr, wenn mann diese "Argumente" ständig wiederholt.
Er (und andere Regierungsmitglieder) wird wohl selbst nicht nach Schönefeld fahren wollen.

Beitrag vom 28.03.2020 - 09:17 Uhr
Dieser Bericht ist ja (denke ich) nur eine verkürzte Darstellung. Weiß jemand mehr? Hat der Herr Minister auch handfeste Argumente, außer die Erinnerung an die Luftbrücke?
Berliner Medien wie Tagesspiegel usw., da gibt es mehr Details. Runter- und rauffahren dauert jeweils 2 Wochen, schneller wird der Flugverkehr auch nicht wieder hochfahren. Am Montag stellt der Senat Antrag auf Aussetzung der Betriebspflicht. Das wäre die erste Hürde. Der Bund stellt sich (noch) dagegen, aber der muss ja auch nicht bezahlen. Denke das Problem könnte man lösen.
Allerdings weiß keiner wie lange das dauert und je näher man Richtung Oktober kommt, desto weniger macht es Sinn wieder zu eröffnen. Das könnte dann umständlich für alle werden.

Dieser Beitrag wurde am 28.03.2020 09:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.03.2020 - 19:57 Uhr
Das klingt für mich nach einem absolut logischen Schritt. Schönefeld, als Regierungsflughafen, bleibt wohl ohnehin offen. Aber dieser Minister hat ja bisher auch nicht mit Kompetenz überzeugt. Falls es noch echte Argumente gegen eine vorübergehende Schließung gibt würde ich mich über einen Artikel freuen.


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