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Bis zu 44 Patienten kann der A310 MedEvac liegend transportieren – davon sechs Intensivpatienten. Auf die konzentrierte sich die Unterstützungsaktion am vergangenen Wochenende: Am Samstag und am Sonntag holten Luftwaffencrew und Sanitätsdienst der Bundeswehr jeweils sechs von ihnen aus dem italienischen Bergamo.
Die Stadt ist besonders von der Coronavirus-Pandemie betroffen, das Gesundheitssystem hat die Grenze des Machbaren längst überschritten. Die italienische Regierung hat deswegen Unterstützung aus Deutschland angefordert.
"Man hat vor allem am Aussehen (des Klinikpersonals in Bergamo, Red.) gemerkt, dass sie am Limit sind", zitiert "tagesschau.de" den begleitenden Anästhesisten Stephan Heidenreich.
Fotoserie: Luftwaffe und Sanitätsdienst der Bundeswehr holen Coronavirus-Intensivpatienten aus Bergamo und Straßburg
"An den behelfsmäßigen Schutzkleidungen, die selbst gebastelt waren, weil der Nachschub nicht mehr gewährleistet ist. Aber auch am Ausdruck in ihren Augen." Die abgeholten Patienten sind auf Intensivstationen in Bundeswehr- und zivilen Kliniken in Hamburg, Köln, Bonn und Bochum verteilt worden. Der Einsatz am Samstag war der erste der Luftwaffe im Zusammenhang mit der Covid-19-Krise.
Am Sonntag holte eine weitere Crew mit einem A400M zwei weitere Coronavirus-Intensivpatienten aus dem französischen Straßburg - auch Frankreich hat um deutsche Unterstützung gebeten. Die Patienten wurden nach ihrer Ankunft ins Bundeswehrkrankenhaus nach Ulm gebracht.
Der A310 und der A400M müssen nach dem Transport der Coronavirus-Patienten desinfiziert werden. Weitere Transporte aus anderen europäischen Ländern sind laut Bundeswehr möglich. "Wir sind in Deutschland zum Glück weit davon entfernt, flächendeckend die Intensivstationen ausgefüllt zu haben", zitiert "tagesschau.de" Generaloberstabsarzt Ulrich Baumgärtner.
© aero.de | Abb.: Bundeswehr | 31.03.2020 16:37
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