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Streit um Kurzarbeits-Vertrag bei Sicherheitspersonal

Sicherheitspersonal am Flughafen München
Sicherheitspersonal am Flughafen München, © Flughafen München

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BERLIN - Im Streit um einen branchenweiten Kurzarbeit-Tarifvertrag für das Wach- und Sicherheitspersonal an Flughäfen hat die Gewerkschaft Verdi der Arbeitgeberseite Verantwortungslosigkeit vorgeworfen.

"Solch ein Vertrag würde nicht nur allen Beschäftigten Sicherheit, sondern auch den Unternehmen Orientierung bieten", teilte die Gewerkschaft am Dienstag mit. "Stattdessen betreibt der BDLS nun Desinformationspolitik."

Verdi hatte eigenen Angaben zufolge in der vergangenen Woche dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) angeboten, einen branchenweiten Vertrag für Kurzarbeit in Zeiten der Corona-Krise auszuhandeln. Dieses Angebot habe der Verband abgelehnt, noch bevor ein schriftlicher Entwurf für einen solchen Vorschlag vorgelegen habe.

Der BDLS wies am Dienstag die Darstellung der Gewerkschaft zurück. "Die Gewerkschaft setzte in der vergangenen Woche das Gerücht in die Welt, dass ein Tarifvertragsabschluss zur Kurzarbeit bevorstehe", teilte der Verband mit und zitierte BDLS-Präsident Udo Hansen: "Viele unserer Mitgliedsunternehmen haben entweder bereits Vereinbarungen zur Kurzarbeit getroffen oder hatten Termine mit den Betriebsräten." Das Vorgehen der Gewerkschaft zeuge davon, "dass man auf Gewerkschaftsseite wohl den Ernst der Lage und die wirtschaftliche Bedrohung der Unternehmen noch nicht verstanden habe."

Die Gewerkschaft bezeichnete die Äußerungen wiederum als "wenig hilfreich und zulasten der Beschäftigten". Für die Mehrzahl der Unternehmen habe es bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Betriebsvereinbarungen zum Thema gegeben, "auch wenn einige Arbeitgeber Gespräche dazu mit den Betriebsräten aufgenommen hatten".

Die Luftfahrtbranche ist von der Ausbreitung des Coronavirus schwer getroffen. Große Airlines haben den Verkehr eingestellt, die Passagierzahlen an den Flughafen sind eingebrochen. Entsprechend gering ist derzeit die Nachfrage nach den Sicherheitsdiensten.
© dpa-AFX, aero.de | 31.03.2020 18:02


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