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Lufthansa besiegelt Verkauf von Catering-Sparte LSG

LSG Sky Chefs
LSG Sky Chefs, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Die Lufthansa gibt ihre Großküchen für die Bordverpflegung in fremde Hände. In einem ersten Schritt wird das Europa-Geschäft der Cateringtochter LSG Sky Chefs an den Schweizer Weltmarktführer Gategroup verkauft, wie Lufthansa am Montag in Frankfurt mitteilte.

Das internationale Geschäft soll dann im kommenden Jahr aus dem Dax-Konzern gelöst werden.

Insgesamt sind bei der LSG weltweit etwa 35.500 Menschen beschäftigt. In den nun verkauften Unternehmensteilen inklusive einiger Spezialaktivitäten arbeiten nach Lufthansa-Angaben etwa 7100 Mitarbeiter, die 2018 einen Jahresumsatz von 1,1 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.

Das gesamte Unternehmen machte im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von 3,2 Milliarden Euro einen operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von 115 Millionen Euro, lag damit aber deutlich unter der Rentabilität im Gesamtkonzern Lufthansa.

Noch nicht abgeschlossen sind Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi, die für die Beschäftigten in Deutschland Altersteilzeitmodelle und langjährige Gehaltsgarantien durchsetzen wollte.

Ein Streitpunkt sind auch stark verbilligte Flugtickets, von denen bislang LSG-Beschäftigte profitieren konnten. Unter dem neuen Eigentümer erwartet die Gewerkschaft Sparmaßnahmen und niedrigere Gehälter. Die Partnerschaft gewährleiste "ein hohes Maß an Sicherheit für die Arbeitsplätze", sagte hingegen Lufthansa-Chef Carsten Spohr.

Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Laut einer Mitteilung der Gategroup steht der Betrag auch noch nicht fest und soll erst im ersten Halbjahr 2020 vereinbart werden.

Lufthansa will bei Gategroup einkaufen

Lufthansa verpflichtet sich nach Angaben eines Sprechers in dem Vertrag für "viele Jahre", die Bordverpflegung an den Drehkreuzen München, Frankfurt und weiterhin auch in Zürich bei der Gategroup abzunehmen.

An den beiden deutschen Standorten will Lufthansa zudem mit 40 Prozent Anteilseigner an einem neu zu gründenden Gemeinschaftsunternehmen bleiben. Damit würden ein nahtloser Übergang des Cateringgeschäftes und ein erfolgreicher Start der Zusammenarbeit sichergestellt, hieß es.

Lufthansa will sich nach früheren Ankündigungen Spohrs stärker auf das Airline-Geschäft konzentrieren. Mit dem Verkauf könne man sich aufs Kerngeschäft fokussieren und zusätzlich in die Airlines investieren, sagte Finanzchef Ulrik Svensson. Der Deal steht noch unter Vorbehalt der Kartellbehörden.

Die übrigen Teile der Bordverpflegungssparte sollen im kommenden Jahr verkauft werden. Der Verkauf an Gategroup habe "keine wesentlichen Auswirkungen" auf das operative Ergebnis und den Gewinn in den Jahren 2019 und 2020, teilte Lufthansa weiter mit.

Gategroup gehört seit April der asiatischen Investmentgesellschaft RRJ Capital. Die ehemalige Swissair-Tochter war 2016 vom chinesischen Mischkonzern HNA gekauft und von der Schweizer Börse aus dem Handel genommen worden. Das Unternehmen beschreibt sich als weltweit führender Anbieter von Bordverpflegung und damit verbundenen Dienstleistungen.

Weltweit beschäftige man mehr als 43.000 Menschen und versorge aus mehr als 200 Betrieben jährlich mehr als 700 Millionen Fluggäste. Im vergangenen Jahr betrug der Umsatz 4,9 Milliarden Schweizer Franken (4,32 Mrd Euro).
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 09.12.2019 09:09

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Beitrag vom 14.12.2019 - 08:38 Uhr
Guten Tag @ Contrail55,
Ein Politiker sagte mal:"Was interessiert mich ein Geschwätz von Gestern!"
Können sie aktuell auf LH ummünzen!Momentan stehen die Verhandlungen am Scheideweg bzw. scheitern , da die mündliche Zusage der LH zur Entgeldabsicherung, die Verdi natürlich nun schriftlich wollte, nicht gegeben wird!
Es ist nur noch eine Sauerei wie hier mit LSG Mitarbeitern vor der Weihnachtszeit umgegangen wird!
Beitrag vom 10.12.2019 - 18:58 Uhr
@ Contrail55, danke für ihre Antwort.
Auch Danke für Ihre Hintergründe.
Richtig ist das momentan mit der LH über eine bis zu 3 jährigen Lohnausgleich verhandelt wird, wenn GG Tarifabsenkungen vor hat( was so sein wird) und somit erstmal nicht weniger Lohn in der Tpte sein soll.

Außerdem wird über Mitarbeiterflüge verhandelt, die eine 10 jährige Laufzeit haben sollen aber das ist man noch weit entfernt.
Das Altersteilzeitpaket wird auch hartnäckig verhandelt, wobei mir auch da nicht alle Infos vorliegen im welchem Umfang dies stattfinden soll und für wen zu welchen Konditioen. Aber auch da angeblich weit entfernt von einer Lösung, auch klar denn das kostet die LH Geld!

Und zu GG und Verdi hört man seiten GG Mitarbeitern das sie mit ihrer Tarifkomission an die Verdi rangetreten ist und da wird es noch ganz spannend werden.
In manchen Standorten entstehen Monopole und da wird keiner mehr günstiger produzieren können.Ergo- wieder alles auf den Sattelzug karren und umherfahren wie das schon von LSG in Tschechien aufgrund des Preiskampfes betrieben wird was für mich gar nicht geht!

Die Fluktuation wird es immer geben. Das ist richtig.Ob GG operative Mitarbeiter die sie brauchen wird zu ihren Bedingungen findet wird die Frage sein aber man hört auch das GG gerne aus sogenannten Pools zurückgreift.Wahrscheinlich Leiharbeit.Bei den Fahrern im Transport(LKW)wird das noch ein interessantes Thema, da in manchen Standorten LKW Fahrer gesucht werden und nichts gefunden wird aber auch das wird GG sein Thema werden
Das mit GG und Verdi wird man sehen. Argument ist, dass die LH die Differenz zahlt, für eine gewisse Zeit. Was dann kommt ist ja nicht bekannt. An den Tickets wird es nicht scheitern, das wären für Externe andere Bedingungen als Intern, kennt man schon. Bei der Auslastung tut man sich das nicht oft an.
Interessant wird die Altersteilzeit, bei 8 Jahren Laufzeit, wie kann man da für den Rest nur 3 Jahre anbieten? Da wird noch hart gefightet werden.
Ja, es gibt Lücken bei den Fahrern. Aber GG braucht bisher ja auch Fahrer, wo kommen die her wenn keiner bei LH will für das Geld? Das ist mit nicht klar.
Denke diese Woche gibt es eine Entscheidung und man darf gespannt sein.


Dieser Beitrag wurde am 10.12.2019 19:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.12.2019 - 17:13 Uhr
@ Contrail55, danke für ihre Antwort.

Richtig ist das momentan mit der LH über eine bis zu 3 jährigen Lohnausgleich verhandelt wird, wenn GG Tarifabsenkungen vor hat( was so sein wird) und somit erstmal nicht weniger Lohn in der Tpte sein soll.

Außerdem wird über Mitarbeiterflüge verhandelt, die eine 10 jährige Laufzeit haben sollen aber das ist man noch weit entfernt.

Das Altersteilzeitpaket wird auch hartnäckig verhandelt, wobei mir auch da nicht alle Infos vorliegen im welchem Umfang dies stattfinden soll und für wen zu welchen Konditioen. Aber auch da angeblich weit entfernt von einer Lösung, auch klar denn das kostet die LH Geld!

Und zu GG und Verdi hört man seiten GG Mitarbeitern das sie mit ihrer Tarifkomission an die Verdi rangetreten ist und da wird es noch ganz spannend werden.
In manchen Standorten entstehen Monopole und da wird keiner mehr günstiger produzieren können.Ergo- wieder alles auf den Sattelzug karren und umherfahren wie das schon von LSG in Tschechien aufgrund des Preiskampfes betrieben wird was für mich gar nicht geht!

Die Fluktuation wird es immer geben. Das ist richtig.Ob GG operative Mitarbeiter die sie brauchen wird zu ihren Bedingungen findet wird die Frage sein aber man hört auch das GG gerne aus sogenannten Pools zurückgreift.Wahrscheinlich Leiharbeit.Bei den Fahrern im Transport(LKW)wird das noch ein interessantes Thema, da in manchen Standorten LKW Fahrer gesucht werden und nichts gefunden wird aber auch das wird GG sein Thema werden



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