Bereinigung der Flotte
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Air Baltic sortiert sich für den Neustart

Air Baltic A220-300
Air Baltic A220-300, © Airbus

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RIGA - Lettlands Flag Carrier Air Baltic bereitet sich auf das Ende des Corona-Groundings vor. Seit dem 17. März hat Air Baltic den regulären Betrieb ausgesetzt, der Großteil der Flugzeuge steht seither am Boden. Nicht alle Flieger werden im Sommer wieder in den aktiven Dienst zurückkehren.

Der Countdown läuft: Zum 15. April will Air Baltic die Corona-Zwangspause beenden und wieder erste Passagierflüge anbieten. 

Schrittweise soll von diesem Tag an der Betrieb wieder hochgefahren werden, wie Air Baltic-Chef Martin Gauss erklärt: "Mit jeder Woche werden mehr Flugzeuge wieder in Dienst gestellt und wir bieten mehr Flüge an." 

Bis 31. Oktober sollen etwa 50 Prozent der ursprünglich angesetzten Flüge stattfinden. Zunächst werde man sich dabei auf die Top-Strecken konzentrieren, so Gauss. Welche das im Einzelnen sind, teilte der Airline-Chef nicht mit.

Künftig nur noch A220

Klar ist dagegen, dass Air Baltic die Corona-Krise zum Anlass nimmt, vorzeitig die Flotte zu bereinigen und ältere Flugzeuge auszusortieren. Wenn die lettische Airline am 15. April wieder abhebt, wird sie ein reiner Airbus A220-Betreiber sein. 

Die derzeit noch im Bestand befindlichen Bombardier Dash 8-400 und Boeing 737-300 werden nicht in den aktiven Dienst der Airline zurückkehren. Damit greift Air Baltic seinen eigenen Plänen vor: Schon im vergangenen Jahr kündigten die Letten an, mittelfristig den Betrieb ausschließlich mit der A220-300 bestreiten zu wollen. 

Allerdings war die Ausflottung der beiden anderen Muster etwas später und als schleichender Prozess angesetzt. Bis zum 17. März flogen noch zwölf Dash 8-400 und drei 737-300 für Air Baltic – neben 22 A220-300.

Sechs dieser 22 A220-300 sind derweil auch während der offiziellen Betriebspause in der Luft. Sie bringen lettische Staatsbürger nach Hause und befördern als Frachtcharter vor allem medizinische Güter nach Lettland. 

Dabei sind die Air Baltic-Jets bis in die Autonome Provinz Xinjiang im Westen Chinas unterwegs: Ende März absolvierte die A220 mit der Kennung YL-CSI den ersten Flug von Riga in die Provinzhauptstadt Ürümqi, holte dort knapp eine Million Gesichtsmasken sowie Atemschutzgeräte für medizinisches Personal ab und flog anschließend auf direktem Weg zurück. Die 4.815 Kilometer von Üruümqi nach Riga erledigte die YL-CSI dabei in einer Flugzeit von sechs Stunden und 35 Minuten.
© FLUG REVUE - PZ | Abb.: Airbus | 07.04.2020 05:12


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