"New York Times"
Älter als 7 Tage

Sicherheitsdefizite in der 787-Produktion?

Boeing 787 B1 Testflug in Charleston
Boeing 787 B1 Testflug in Charleston, © The Boeing Company

Verwandte Themen

CHARLESTON - Scharfkantige Metallsplitter nahe Kabeln der Flugsteuerung: laut einem Pressebericht gehen US-Behörden solch gravierenden Qualitätsproblemen in der 787-Produktion im Boeing-Werk Charleston nach. Boeing spricht von einer "verzerrten" Darstellung - und verteidigt die Produktionsstandards.

Boeing droht nach dem Debakel um die 737 MAX eine weitere Überprüfung seiner Kontroll- und Aufsichtsmechanismen.

Die "New York Times" hat Berichte über teils gravierende Qualitätsmängel an 787 aufgedeckt, die Boeing auf der zweiten Programmlinie in Charleston (US-Bundesstaat South Carolina) herstellt.

Die Zeitung stützt ihre Berichterstattung auf internen Emailverkehr, Fallakten von Bundesbehörden und Interviews mit Mitarbeitern.

In einigen Flugzeugen wurden demnach fehlerhafte Teile verbaut. Er habe regelmäßig Metallfragmente im Bereich von Kabelsträngen der Flugsteuerung unterhalb der Cockpits neuer Dreamliner vorgefunden und entfernt, schilderte der 2017 pensionierte Qualitätsprüfer John B. der "New York Times".

Auch Inspekteure der US-Luftfahrtbehörde FAA fanden bei Kontrollen in Charleston Metallsplitter in Dreamlinern vor, die Boeing zuvor als frei von solchen Rückständen deklariert hatte, bestätigte FAA-Sprecherin Lynn Lunsford die Darstellung.

"Verzerrte Informationen"

Der Bericht "zeichnet ein ungenaues Bild des Programms und unserer Teams bei Boeing South Carolina", reagierte Werksleiter Brad Zaback auf die Veröffentlichung. "Dieser Artikel verbreitet verzerrte Informationen und wärmt alte Geschichten und Gerüchte auf, die lange erledigt sind."

Qatar Airways hatte 2014 die Annahme jedweder Dreamliner aus Charleston wegen Qualitätsmängeln verweigert und nur noch Flugzeuge akzeptiert, die Boeing im Stammwerk Everett (US-Bundesstaat Washington) endmontiert hat. Boeing produziert die 787 seit 2012 in Washington und South Carolina parallel.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Boeing | 21.04.2019 10:52

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 23.04.2019 - 09:35 Uhr

KC-46A ist zwar nicht das Thema hier, aber Boeing hat die Auslieferung der Tanker am 20.04. wieder aufgenommen. Der 8. Tanker wurde da zur McConnell Air Force Base geliefert.

Das Thema hier ist, was für ein Pfusch stellenweise bei Boeing läuft.

Die Auslieferung des Tankers wurde im März bereits einmal wieder aufgenommen nachdem Sachen im Flugzeug gefunden wurden und dann wieder gestoppt.

Dass die Auslieferung jetzt weiter geht heißt gar nichts außer, dass die USAF in jedes erdenkliche Loch reingesehen hat und diesen Flieger dann akzeptiert.

Ich möchte nicht wissen, wie viele Frachter rumfliegen, wo ähnlicher Schrott drinnen ist aber der Abnehmer weniger genau hingesehen hat. Der Absturz von Frachtern ist kein großer PR-Schaden im Gegensatz zu Passagier-Gesellschaften.
Beitrag vom 22.04.2019 - 22:22 Uhr
Mich wundert da nichts ..bei dem Bildungsniveau dort kann bei den Amifliegern in south carolina auch nicht mehr rauskommen...man erntet was man saet...erinnert mich auch an die 80er Jahre bei den Russenfliegern..die hatten damals auch solche Probleme so dass die Airlines neue Iljuschins und Tupolews besser vor Einsatz gruendlichst checken mussten
Beitrag vom 22.04.2019 - 16:18 Uhr
Auch sehr lesenswert, Murks allerorten:

 https://www.welt.de/wirtschaft/article191274515/Boeing-Tankflugzeug-KC-46-macht-grosse-Probleme.html

Fröhliche Ostern!


Das erklärt warum die Kisten gerade reihenweiße auf dem Boeing Field rumstehen neben den ganzen MAX

KC-46A ist zwar nicht das Thema hier, aber Boeing hat die Auslieferung der Tanker am 20.04. wieder aufgenommen. Der 8. Tanker wurde da zur McConnell Air Force Base geliefert.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden