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Bis 2030 dürften 10.460 weniger Jets Abnehmer finden, als dies ohne die Pandemie der Fall gewesen wäre, beschreibt die Studie der Unternehmensberatung Roland Berger ein Worst-Case-Szenario.
Im besten Fall käme es zu einer schnellen Erholung, in dem die Beschränkungen nach zwei Monaten aufgehoben würden und der Rückgang auf 790 Flugzeuge begrenzt bliebe.
Für Boeing und Airbus sind das trübe Aussichten. Liefen die Fabriken dort vor kurzem noch mit Volldampf, so überlegen die Flugzeugbauer jetzt, wie die nötigen und in der Geschichte beispiellosen Produktionskürzungen am besten bewältigt werden können.
Airbus warnte bereits im März, dass die Gewinnziele dieses Jahr verfehlt würden - und wird kurzfristig ein Drittel weniger Flugzeuge bauen. Es gebe eine "große Zahl von Anfragen", für das laufende Jahr oder auch für 2021 geplante Auslieferungen zu verschieben, teilte Airbus am Mittwoch in Toulouse mit.
Lufthansa verkleinert Flotte
Die gedrosselte Produktion soll dafür sorgen, dass Airbus gegebene Zusagen einhalten und seinen Kunden zugleich bei den Lieferzeitpunkten entgegenkommen kann. Vom A350 werden vorerst nur noch sechs neue Maschinen pro Monat die Airbus-Werkshallen verlassen.
Hier hatte die Airbus-Führung die Produktion ab 2021 eigentlich auf 63 Maschinen ausweiten wollen und für die folgenden Jahre weitere Steigerungen angestrebt.
Lufthansa kündigte am Dienstag als erste große Fluggesellschaft an, die Flotte deutlich zu verkleinern.
Im Mittel sollte Lufthansa 2020 alle zehn Tage einen neuen Jet von Airbus oder Boeing erhalten. Derzeit kann der Konzern "überhaupt keines" gebrauchen, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr. "Jeder spricht mit Airbus und Boeing über die Verschiebung von Auslieferungen."
© dpa-AFX, Bloomberg, aero.de | Abb.: Airbus | 09.04.2020 14:09
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