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115 A380 listet das Flottenregister von Emirates, acht weitere hat die Airline noch offen. Nach Quellen der Nachrichtenagentur "Bloomberg" will Emirates zumindest die letzten fünf Auslieferungen stoppen. Weil Airbus bereits Teile produziert hat, drohen Vertragsstrafen von 70 Millionen US-Dollar pro Flugzeug.
Zeitgleich verhandelt die Airline mit Leasingfirmen über eine vorzeitige Auflösung von Verträgen. Laut Insidern will Emirates die Teilflotte nach der Krise bis auf 69 Flugzeuge zurückbauen. Die in Dubai gut vernetzte Wirtschaftszeitung "Arabian Business" berichtet gar über Pläne, nach denen nur 20 A380 zurückkehren sollen.
"Wir werden gerade Zeugen des Endes der Vierstrahler", sagte Luftfahrtanalyst Sash Tusa. "Es ist kaum absehbar, welche Strecken in den nächsten Jahren überhaupt einen 500-Sitzer hergeben."
Der Ausstieg aus der A380 verschlingt Unsummen: Air France zieht ein ohnehin beschlossenes Flottenaus für ihre letzten neun A380 wegen der Krise um gerade einmal zwei Jahre vor. Der Konzern rechnet dafür mit Kosten von 500 Millionen Euro, der Großteil entfällt auf Vertragsstrafen und Abschreibungen.
Wohl auch deshalb versucht Lufthansa, zumindest jede zweite ihrer 14 A380 noch zu halten. Sieben Flugzeuge sollen nach der Krise in München wieder abheben - aus Frankfurt zieht Lufthansa die A380 ab. Alles andere wäre "logistisch und wirtschaftlich künftig nicht mehr zu verantworten", heißt es aus der Lufthansa-Zentrale.
© aero.de | Abb.: Tarmac Aerosave | 22.05.2020 08:31
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