FRANKFURT - Neues Hemmnis: Verhandlungen um ein Rettungspaket für Lufthansa stocken. Nach Informationen des "Handelsblatt" will die Bundesregierung in letzter Minute einen Stornoverzicht für Airbus-Aufträge festschreiben. Lufthansa hat wegen der neuen Forderung eine Beschlussfassung über die Hilfen vertagt.
61 A320neo, 35 A321neo und 27 A350-900 hat Lufthansa derzeit bei Airbus offen - 24 weitere Mittelstreckenjets für Swiss nicht eingerechnet.
Wie das "Handelsblatt" berichtet, soll Lufthansa im Gegenzug für ein staatliches Rettungspaket sämtliche Flugzeuge abnehmen - und in den nächsten vier Jahren mehr als fünf Milliarden Euro an Airbus überweisen. Lufthansa habe daraufhin eine für Freitag anberaumte Aufsichtsratssitzung auf Montag verlegt.
Die Last-Minute-Forderung der Bundesregierung erschwere jeden Ausweg aus der Krise erheblich, verlautet aus Frankfurt. Für neue Flugzeuge hat Lufthansa derzeit kaum Verwendung
- Konzernchef Carsten Spohr geht in der aktuellen Konzernflotte von Hunderten stillgelegten Jets noch bis 2023 aus. Lufthansa soll aus staatlichen Programmen 9,0 Milliarden Euro erhalten. Im Gegenzug wird der Bund mit einem 20-Prozent-Anteil zum Ankeraktionär. Eine Wandelanleihe über zusätzliche 5 Prozent plus eine Aktie soll Lufthansa vor feindlichen Übernahmen schützen.
Airbus hat wegen der enormen Folgen der Pandemie auf die globale Linienluftfahrt die Produktion um ein Drittel gesenkt, kommt bislang aber ohne Staatshilfen aus.
Konzernchef Guillaume Faury rechnet 2020 gleichwohl mit "White Tails" - Flugzeugen auf Halde - und hat staatliche Anreize für Airlines zur Erneuerung ihrer Flotten ins Spiel gebracht.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 22.05.2020 15:40
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Beitrag vom 24.05.2020 - 11:27 Uhr
Aber realistisch gesehen sind doch die Golf-Airlines ohne Sponsoring auch nicht mehr zu retten.
Und ob gerade da unten am Golf die Eigner ob des massiven Ölpreisverfalls immer weitere Milliarden in das Abenteuer Airline zu stecken gewillt sind, sei mal dahingestellt.
Beitrag vom 24.05.2020 - 09:24 Uhr
@flo2323
Man muss es realistisch sehen: Die Lufthansa ist nicht mehr zu retten. Die beste Option wäre eine Insolvenz und eine geregelte Abwicklung / Verkauf der Flugzeuge etc.
Wenn sich der Flugverkehr in einigen Jahren wieder normalisieren sollte, so können die Billigairlines die entstandene Lücke schließen. Für Langstrecke gibt es die Golf-Airlines.
Aber realistisch gesehen sind doch die Golf-Airlines ohne Sponsoring auch nicht mehr zu retten.
Wie können die dann die Lücke schließen?
Wo ist der Unterschied zur Lufthansa?
Beitrag vom 24.05.2020 - 08:31 Uhr
Man muss es realistisch sehen: Die Lufthansa ist nicht mehr zu retten. Die beste Option wäre eine Insolvenz und eine geregelte Abwicklung / Verkauf der Flugzeuge etc.
Wenigstens ein einziges Argument für eine Meinung in einem Post sollte eigentlich Mindeststandard sein.
Anders gefragt: Warum?
Kommentare (37) Zur Startseite
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Und ob gerade da unten am Golf die Eigner ob des massiven Ölpreisverfalls immer weitere Milliarden in das Abenteuer Airline zu stecken gewillt sind, sei mal dahingestellt.
Man muss es realistisch sehen: Die Lufthansa ist nicht mehr zu retten. Die beste Option wäre eine Insolvenz und eine geregelte Abwicklung / Verkauf der Flugzeuge etc.
Wenn sich der Flugverkehr in einigen Jahren wieder normalisieren sollte, so können die Billigairlines die entstandene Lücke schließen. Für Langstrecke gibt es die Golf-Airlines.
Aber realistisch gesehen sind doch die Golf-Airlines ohne Sponsoring auch nicht mehr zu retten.
Wie können die dann die Lücke schließen?
Wo ist der Unterschied zur Lufthansa?
Wenigstens ein einziges Argument für eine Meinung in einem Post sollte eigentlich Mindeststandard sein.
Anders gefragt: Warum?