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Einreisestopp in die EU dürfte für die USA weiter gelten

Hinweisschilder am Frankfurter Flughafen
Hinweisschilder am Frankfurter Flughafen, © Flughafen Frankfurt

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BRÜSSEL - Für Bürger aus stark vom Coronavirus betroffenen Ländern wie den USA, Brasilien oder Russland zeichnet sich keine Lockerung des EU-Einreiseverbots ab. Die EU-Botschafter der EU-Staaten berieten am Mittwoch (24. Juni) über Kriterien für jene Länder, aus denen die Einreise in die EU ab Juli wieder erlaubt sein soll. 

Oberstes Kriterium soll die epidemiologische Lage vor Ort sein. Die Diskussion soll am Freitag fortgesetzt werden.

Wie es aus EU-Kreisen hieß, soll die Infektionszahl pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen zwei Wochen ein wichtiges Kriterium sein und einen bestimmten Wert nicht übersteigen dürfen. 

Dieser Wert könnte bei 16 Infektionen liegen, wie die "New York Times" zuvor berichtet hatte und mehrere EU-Beamte bestätigten - allerdings auch höher. Dies ist EU-Diplomaten zufolge derzeitiger EU-Durchschnitt. Auch über andere Kriterien wie einen stabilen oder rückläufigen Trend der Infektionen wurde demnach beraten.

Voraussetzung könnte zudem sein, dass die jeweiligen Drittstaaten EU-Bürger einreisen lassen, wie es aus EU-Kreisen hieß. Zudem soll die Glaubwürdigkeit der vorgelegten Daten berücksichtigt werden. 

"Wir müssen sehr vorsichtig sein und brauchen starke, wissenschaftliche und objektive Kriterien - auch hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf den Schengenraum", sagte ein EU-Diplomat am Mittwoch.

Mit Blick auf die Infektionen innerhalb der vergangenen zwei Wochen liegen die meisten EU-Staaten sowie viele Länder in Afrika einer Übersicht der EU-Gesundheitsbehörde ECDC von Dienstag zufolge unter 20. 

Gleiches gilt etwa für Kanada, Grönland, Australien, die Türkei und China. Brasilien, Peru und Saudi-Arabien liegen demnach bei mehr als 120 Fällen, die USA, Russland und Südafrika zwischen 60 und 120. Angaben zum Trend der Daten macht die Übersicht nicht.

Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten außer Irland sowie die Nicht-EU-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zunächst zu verbieten. Der Einreisestopp war mehrfach verlängert worden und gilt derzeit bis Ende Juni. Dann soll er nach und nach gelockert werden.

Die EU-Kommission schlug dazu vor knapp zwei Wochen Kriterien vor, über die die EU-Staaten derzeit beraten: Am wichtigsten sei die Virus-Situation in dem jeweiligen Land, sagte EU-Innenkommissarin Ylva Johansson. 

Zudem müssten auf der Reise nach Europa Maßnahmen zur Eindämmung des Virus eingehalten werden können. Auch pocht die EU-Kommission auf Gegenseitigkeit - die Länder sollen also auch die Bürger der 30 europäischen Staaten einreisen lassen. 
© dpa | Abb.: Schiphol Airport | 24.06.2020 12:12

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Beitrag vom 25.06.2020 - 16:11 Uhr
Das ist schon klar, aber wieso pochen die auf Gegenseitig zbs. zwischen USA und EU und praktizieren sie nicht bei GB. Um es Ihnen deutlich zu machen. Engländer dürfen ohne Beschränkung wie zbs. Quarantäne in die EU einreisen, aber EU-Bürger die nach England einreisen müssen in 2wöchige Quarantäne.
Oder, etwas zynisch gemeint, fangen da schon die Zugeständnisse an GB an?
Beitrag vom 24.06.2020 - 17:40 Uhr
Zitat: "Auch pocht die EU-Kommission auf Gegenseitigkeit - die Länder sollen also auch die Bürger der 30 europäischen Staaten einreisen lassen."
Und bei GB macht die tolle EU eine Ausnahme warum?
(Einreisefreigabe von GB nach der EU, aber eine 2Wöchige Quarantäne bei Einreise in GB aus der EU.)

Weil GB derzeit die EU zwar formell verlassen hat, bis Ende des Jahres aufgrund der Übergangsphase aber noch wie ein EU-Mitglied behandelt wird und nicht wie ein Drittstaat.
Beitrag vom 24.06.2020 - 17:06 Uhr
Zitat: "Auch pocht die EU-Kommission auf Gegenseitigkeit - die Länder sollen also auch die Bürger der 30 europäischen Staaten einreisen lassen."
Und bei GB macht die tolle EU eine Ausnahme warum?
(Einreisefreigabe von GB nach der EU, aber eine 2Wöchige Quarantäne bei Einreise in GB aus der EU.)


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