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Icelandair will keine weiteren 737 MAX

Icelandair Boeing 737 MAX 9
Icelandair Boeing 737 MAX 9, © Boeing

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REYKJAVIK - Die Luftfahrtkrise radiert Hunderte Aufträge für die Boeing 737 MAX. Icelandair trägt sich ebenfalls mit Ausstiegsgedanken. Die Airline will laut einem Medienbericht zehn 737 MAX abbestellen und länger mit der 757-200 fliegen. Nach der Krise könnten sich auf Island für Airbus neue Türen öffnen.

Vor gar nicht allzu langer Zeit rissen sich Airlines um Liefertermine für die 737 MAX. Nach zwei Abstürzen und der Covid-19-Krise ist vielen die Lust auf die aktuelle 737-Generation vergangen: 615 Abbestellungen hat Boeing für das Modell seit Jahresanfang zähneknirschend akzeptiert.

Und noch ebbt die Stornowelle nicht ab. Wie die isländische Zeitung "Morgenblatt" schreibt, prüft Icelandair die Komplettauflösung ihrer restlichen 737-MAX-Order - zehn von 16 bestellten Flugzeugen stehen auf der Kippe.

Der Vertrag mit Boeing soll Ausstiegsklauseln vorsehen, wenn sich Auslieferungen um mehr als zwölf Monate verspäten - die zehn ausstehenden 737 MAX sollten bis 2021 zur Flotte stoßen.

Neue Chance für Airbus

Icelandair hatte bereits "Verhandlungen" mit Boeing über den Auftrag bestätigt. Laut "Morgenblatt" will die Airline angesichts günstiger Treibstoffpreise ihre 757-200 länger verwenden. Das Management arbeitet an einer Rekapitalisierung, die unter anderem eine Kapitalerhöhung um 200 Millionen US-Dollar vorsieht.

Icelandair hatte im Mai offen über Alternativen zur 737 MAX in der Flottenstrategie gesprochen - und dabei explizit auf Airbus verwiesen. A321LR und A321XLR könnten Aufgaben der 757 schließlich ebenfalls übernehmen.
© aero.de | Abb.: Boeing | 17.06.2020 09:25


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