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Heinz Hermann Thiele ließ Minister, Vorstand und Mitarbeiter schwitzen - erst kurz vor der Hauptversammlung signalisierte der streitbare Milliardär seine Zustimmung zum staatlichen Rettungspaket.
Lufthansa hatte sich da bereits auf ein mögliches Scheitern des Rettungsplans eingestellt. "Der Vorstand wird, falls die Stabilisierungsmaßnahmen nicht umgesetzt werden können, versuchen, ein sogenanntes Schutzschirmverfahren zu beantragen", hieß es in der Einladung zur Hauptversammlung.
Unbedingt verhindert werden sollte in diesem Fall der abrupte Stopp des Flugbetriebs, das "Grounding". Nach aero.de-Informationen hätte bei einem Thiele-Veto eine zwischen Lufthansa, Bund und EU im Vorfeld koordinierte Auffanglösung gegriffen - ein Schutzschirmverfahren mit staatlicher Rückendeckung.
"Der Bund hätte Lufthansa im Insolvenzfall mit einem Massekredit über mindestens sechs Milliarden Euro gestützt", sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person aero.de. Das Kreditvolumen hätte "stiller Einlage und Kapitalerhöhung" entsprochen und wäre somit nicht auf neuen Widerstand der EU-Kommission getroffen.
Thiele hält 15,5 Prozent an Lufthansa.
© aero.de, dpa-AFX | 27.06.2020 13:14
Kommentare (3) Zur Startseite
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So läuft es nunmal in der Wirtschaft/
Politik.
Wahrscheinlich hätte es sogar noch einen plan c gegeben.
Don't hate the players, hate the game.