Tim Clark
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Emirates-Chef bekennt sich zur A380

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Tim Clark, © Archiv Spaeth

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HAMBURG - Der Präsident von Emirates Airlines, Sir Tim Clark, hat sich klar zum Airbus A380 bekannt, dessen größter Kunde die Gesellschaft aus Dubai ist. "Ich glaube sehr an die Qualitäten der A380", sagte Clark in einem von Aviation Week veranstalteten Webinar. 

"Wenn der Treibstoffpreis bei 30 oder 40 US-Dollar je Barrel liegt, lassen sich mit der A380 sehr gut die Flugbetriebskosten gering halten und sie ist gut für die Bilanz. Wenn man sie denn füllen kann und es keine Vorschriften zum Social Distancing an Bord gibt", so Clark. 

Er gab sich generell optimistisch, die Menschheit werde die Pandemie überwinden. Für den Fall, dass es bald einen wirksamen Impfstoff gegen das Virus gibt, sieht Clark innerhalb von zwei Jahren Emirates bei alter Stärke. 

"In einem solch positiven Szenario werden im Sommer 2022 alle unsere Flugzeuge wieder fliegen, auch die 116 A380." Die Flotte, die im April aus 257 Flugzeugen bestand, würde allerdings durch planmäßige Ausmusterungen schrumpfen. "Neun oder zehn Boeing 777-300ER kommen ans Ende ihrer Leasing-Laufzeit und es ist sehr wahrscheinlich, dass wir die zurückgeben", so der Firmenchef. 

Clark versicherte: "Im Moment planen wir, alle A380 zu behalten, obwohl sie derzeit am Boden stehen, weil die Vereinigten Arabischen Emirate geschlossen sind. Aber die A380 werden ständig gesäubert, gewartet und einmal im Monat geflogen, um sie flugtauglich zu halten, genau wie ihre Piloten." 

Weniger genau festlegen wollte sich Clark allerdings, was mit den Flugzeugen geschieht, die Emirates bestellt hat, insgesamt derzeit 203, darunter die letzten A380. "Wir schauen uns die acht verbleibenden A380-Bestellungen an und sind darüber mit Airbus im Gespräch", so Clark. 

"Aber wir schauen auch unsere Orders für die Boeing 777-9 und 787 sowie die A350 an" - vor dem Hintergrund das derzeit noch unklar ist, wie sich die Corona-Bekämpfung entwickelt. "Es wäre zu früh jetzt zu sagen: So machen wir das, wir brauchen einfach noch mehr Zeit um zu sehen, wie sich das alles entwickelt. Unsere zukünftige Größe wird, wie bei allen Airlines, sehr vom herrschenden Szenario abhängen", sagte der Emirates-Präsident. 

Sir Tim, vermutlich der dienstälteste Airline-Chef der Welt und kürzlich 70 Jahre alt geworden, wollte eigentlich in diesem Monat sein Amt abgeben, wozu es jetzt wohl noch nicht kommt. Er ließ offen, wann genau er ausscheidet, versicherte aber, er werde weiter mit Wohnsitz Dubai in der Nähe bleiben und als Berater fungieren. Das hatte er zuvor auch gegenüber aero.de mehrfach ausgeschlossen.
© Andreas Spaeth | Abb.: Archiv Spaeth, Emirates | 06.06.2020 07:39


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