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Deutsche Ryanair-Piloten schlucken Gehaltskürzungen

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800 in Nürnberg, © Flughafen Nürnberg

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FRANKFURT - Kehrtwende: in Deutschland stationierte Piloten von Ryanair geben Forderungen nach einem Gehaltsverzicht nach. Im Gegenzug will das Management um Michael O`Leary angekündigte Standortschließungen eventuell aufheben. Die Verhandlungen mit dem Kabinenpersonal laufen noch.

Ryanair-Piloten an deutschen Flughäfen erhalten bis 2024 im Schnitt 20 Prozent weniger Gehalt, behalten aber ihre Arbeitsplätze.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit habe den Vorschlag am vergangenen Wochenende akzeptiert, sagte Ryanair-Chef Michael O`Leary. Ryanair hatte zuvor mit der Schließung der Basen Hahn, Berlin und Weeze gedroht - die Stellen von Rund 170 Piloten der Tochterfirma Malta Air standen auf der Kippe.

Nach dem Einlenken der Piloten werde sich Ryanair mit der Standortfrage "noch einmal befassen", sagte O`Leary am Montag.

Verhandlungen mit Flugbegleitern

Laut Cockpit wollte sich zunächst "weniger als die Hälfte" der befragten Ryanair-Piloten auf den Sparbeitrag einlassen. Der neue Deal mit der Airline sehe einen besseren Kündigungschutz vor, den Ryanair anfänglich nur bis März 2021 gewähren wollte.

Laut O`Leary tragen 85 Prozent der Piloten und 75 Prozent des Kabinenpersonals den Kompromiss mit. Die von Verdi vertretenen Flugbegleiter sollen ebenfalls im Boot sein.

Das bestritten jedoch sowohl die VC wie auch die für das Kabinenpersonal
zuständige Gewerkschaft Verdi. Für die Flugbegleiter werde noch in
dieser Woche weiterverhandelt, sagte eine Verdi-Sprecherin. Es gebe noch
keinen Abschluss.

Dennoch steigen mit der grundlegenden Einigung die Chancen, dass auch über den Winter hinweg Flugzeuge der irischen Fluglinie an den Standorten Hahn, Weeze und Berlin stationiert bleiben.

Zusätzlich zu den rund 170 Piloten wären auch 350 Flugbegleiter von einer Schließung betroffen. Auch an anderen deutschen Basen hatte der Konzern von Personalüberhängen berichtet.

Ryanair hat wie viele andere Fluggesellschaften stark unter der Corona-Krise gelitten. Im Juni verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang der Passagierzahlen um 97 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum.

Da viele Staaten ihre Reisebeschränkungen gelockert haben, entspannte sich die Lage im Juli etwas. Viele Ryanair-Maschinen sind wieder am Himmel über Europa unterwegs: Die Fluggesellschaft wirbt im Kampf um Passagiere derzeit massiv mit besonders günstigen Angeboten.

Das Management hat bereits Piloten in Österreich und Großbritannien Gehaltskürzungen abgerungen - die will O`Leary nun auch in Italien und Spanien durchsetzen. Andernfalls drohten auch dort Standortschließungen, sagte der Manager.
© aero.de | Abb.: Flughafen Hahn | 28.07.2020 08:30

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Beitrag vom 02.08.2020 - 11:06 Uhr
Nix geht. Das was wir beide gesehen haben nennen Sie ein Problem für die Gesellschaft, ich nenne es eine natürliche Weiterentwicklung.

Stimmt. unsere Bewertung unterscheidet sich. Aber zumindest sind wir uns nun über den Sachverhalt einig.

Wer fährt denn schlechter?
Das haben Sie doch selbst etwas weiter oben selbst schon erkannt:
Müssen tut keiner was, aber es macht Sinn. Zumindest wenn man marktwirtschaftlich denkt.
Andere Firmen müssen sich entsprechend anpassen.
Keiner muss irgendwas. Die Nachahmer WOLLEN etwas.

Die Nachahmer-Firmen wollen eins, nämlich überleben. Da kann man schon von müssen reden. Und die Mitarbeiter dieser Firmen müssen dann definitiv etwas, nämlich zu ebenfalls schlechteren Konditionen arbeiten oder arbeitslos werden.
Dh. die von Ihnen so genannte "natürliche Entwicklung" führt zu schlechteren Jobs für alle, was ja gerade meine zentrale These war.

Und dass das keine "natürliche Entwicklung" ist, zeigt allein schon die Tatsache, dass Jobs in den letzten 50-70 Jahren im Schnitt massiv besser geworden sind, gemessen an Dingen wie Gehalt, Freizeit, Arbeitgeber-Leistungen, sozialer Absicherung im Job, etc.

Ja ich kaufe auch bei Media Markt, ebay und so weiter. Mit dem gesparten Geld kaufe ich weitere Produkte bei anderen Händlern die mich sonst nicht zu Gesicht bekommen würden.
Und jetzt lassen wir es auch langsam gut sein bevor Sie nicht nur mich sondern alle anderen gewaltig langweilen mit immer dem selben Schwachsinn.

Nun, den "Schwachsinn" haben Sie mir gerade weiter oben erst bestätigt :)
Und niemand den das langweilt wird gezwungen hier mitzulesen, oder?
Solange das weiter halbwegs zivil abläuft und wir beim Thema Ryanair Gehälter bleiben, bringen wir hier im schlimmsten Fall mehr Clicks für die Aero.de Werbung :)



Dieser Beitrag wurde am 02.08.2020 14:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.08.2020 - 10:25 Uhr
Nöö. Anfang der 90er Jahre haben Jürgen Weber und Co die Ryanair belächelt. An clonen hat damals sicher niemand gedacht, nicht mal im Ansatz. Mittlerweile hat man erkannt wo die Reise hingeht, und da will man natürlich auch ein Stück vom Kuchen haben. Müssen tut keiner was, aber es macht Sinn. Zumindest wenn man marktwirtschaftlich denkt.
Na also, geht doch. Das ist exakt, was ich geschrieben hatte und was ich als das eigentliche Problem sehe.
Nix geht. Das was wir beide gesehen haben nennen Sie ein Problem für die Gesellschaft, ich nenne es eine natürliche Weiterentwicklung.
Wer fährt denn schlechter?
Das haben Sie doch selbst etwas weiter oben selbst schon erkannt:
Müssen tut keiner was, aber es macht Sinn. Zumindest wenn man marktwirtschaftlich denkt.
Andere Firmen müssen sich entsprechend anpassen.
Keiner muss irgendwas. Die Nachahmer WOLLEN etwas. Nachdem sie gesehen haben wie man Geld verdienen kann. First Class Sitze in einer B737 auf innerdeutschen Flügen war halt nicht mehr zeitgerecht. Man hat lange gewartet bis man das endgültig erkannt hat. Man muss eben mit der Zeit gehen, sonst geht man mit der Zeit.
Ja ich kaufe auch bei Media Markt, ebay und so weiter. Mit dem gesparten Geld kaufe ich weitere Produkte bei anderen Händlern die mich sonst nicht zu Gesicht bekommen würden.

Und jetzt lassen wir es auch langsam gut sein bevor Sie nicht nur mich sondern alle anderen gewaltig langweilen mit immer dem selben Schwachsinn.
Beitrag vom 02.08.2020 - 08:47 Uhr
Niemand muss bei FR arbeiten. Jeder kann sich woanders bewerben oder umschulen. Aber wenn jeder zweite in Deutschland Bademeister werden will, dann haben wir nun mal ein Problem. Daran ist aber nicht das Hallenbad in Buxtehude schuld.
Auch hier beziehen Sie sich nicht auf mein Argument. Wenn eine Firma es machet, müssen andere nachziehen, bis alle FR Clone sind. Jetzt klarer?
Nöö. Anfang der 90er Jahre haben Jürgen Weber und Co die Ryanair belächelt. An clonen hat damals sicher niemand gedacht, nicht mal im Ansatz. Mittlerweile hat man erkannt wo die Reise hingeht, und da will man natürlich auch ein Stück vom Kuchen haben. Müssen tut keiner was, aber es macht Sinn. Zumindest wenn man marktwirtschaftlich denkt.

Na also, geht doch. Das ist exakt, was ich geschrieben hatte und was ich als das eigentliche Problem sehe.

Und damit schaden FR, ihre Mitarbeiter und erst recht FR-Kunden der gesamten Gesellschaft.
Und wen machen Sie verantwortlich? FR? Die Mitarbeiter? Die Kunden?
Richtig.
Und warum?
Hatte ich gerade 4 Zeilen weiter oben geschrieben...
Alle 3 Gruppen sind Teil einer Spirale, die sich nach unten dreht und das Leben für alle verschlechtert.
Wer fährt denn schlechter?

Das haben Sie doch selbst etwas weiter oben selbst schon erkannt:
Müssen tut keiner was, aber es macht Sinn. Zumindest wenn man marktwirtschaftlich denkt.

Andere Firmen müssen sich entsprechend anpassen.
Und genau damit fahren auf lange Sicht alle schlechter, die heute noch nicht gezwungen sind für Firmen zu arbeiten, die ihr Personal ausbeuten, sondern bei solchen die faire Arbeitsbedingungen bieten.
Dieser Mechanismus ist ja nicht auf die Luftfahrt beschränkt, Stichwort "Geiz ist geil"
So sägt jeder am Ast aller Anderen, der Gehaltskürzungen am unteren Ende der Spanne befürwortet und als Kunde bei Firmen, die so handeln, kauft.

Einfach mal die Realität sehen wie sie ist, auch wenn es in der DDR soo schön war.

Vielleicht sollten Sie sich mal mit den Unterschieden zwischen sozialer und freier Marktwirtschaft beschäftigen.


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