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Lufthansa-Flugschule bleibt weit hinter Plänen zurück

Ola Hansson, Managing Director Lufthansa Aviation Training (LAT)
Ola Hansson, Managing Director Lufthansa Aviation Training (LAT), © Lufthansa Group

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BREMEN - 500 neue Flugschüler pro Jahr sollten es sein, plus Option auf weitere 100: mit großen Plänen kehrte die Lufthansa Group samt hauseigener Flugschule 2018 in die Pilotenausbildung zurück. Die EFA sollte den Bedarf der Konzern-Airlines decken. Doch der entwickelt sich anders als geplant.

Die Prognosen klangen vielversprechend: 36.000 neue Piloten sollte die weltweite Luftfahrt bis 2036 benötigen - Flugzeugbauer, Airlines und Branchenverbände gingen von einem weitgehend ungebremsten Wachstum und einer Verdopplung der Passagierzahlen bis dorthin aus.

Doch bereits seit 2018 sind einige Wettbewerber aus dem harten Kampf um Marktanteile ausgeschieden - ein Ende der Konsolidierung der Airline-Landschaft war bereits vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie nicht in Sicht. Die größte Sorge schien darin zu bestehen, wie Anbieter den großen Bedarf würden decken können. 

"Optimisten behaupten, in fünf Jahren müssen wir vielleicht 1.000 Piloten produzieren", sagte Managing Director Lufthansa Aviation Training (LAT) Ola Hansson 2018 im Interview mit aero.de.

Inzwischen haben sich auch bei LAT unvorhergesehene Entwicklungen bemerkbar gemacht. Waren es 2019 laut LAT-Sprecher Dirk Sturny noch knapp 500 Schüler, welche die Pilotenausbildung dort angetreten haben, sollten es 2020 es nach gemeinsamem Beschluss von Trainingsleitung und dem Management der Lufthansa Group Airlines nur noch 250 sein.

Warum diese drastische Reduktion gegenüber der ursprünglichen 500er-Marke - schon vor Ausbruch der Pandemie? "Die Differenz ergibt sich unter anderem durch die Konsolidierungsmaßnahmen bei LH Cargo und Eurowings", sagte LAT-Sprecher Dirk Sturny aero.de.

Eurowings hat in den vergangenen zwei Jahren ein massives Sparprogramm durchlaufen, dass die Airline in absehbarer Zukunft in die Gewinnzone fliegen soll. LH Cargo steht eine Verkleinerung ihrer Flotte bevor.

Die Corona-Pandemie stellt jedoch 2020 alle Planungen in Frage. "Die Entwicklung ist so dynamisch, dass die Planung noch viel schwieriger geworden ist, als sie es ohnehin schon war", sagte Dirk Sturny.
© aero.de | Abb.: Lufthansa Group | 21.03.2020 08:19

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Beitrag vom 23.03.2020 - 21:09 Uhr

das ist aber KEIN wirklicher Pilotenmangel, denn wenn es den gäbe, würden die Konditionen steigen, sie sinken aber seit einem guten Jahrzehnt kontinuierlich - ...


.... die sinken schon länger, seit 1995 zahlt z.B auch bei LH der Flugschüler einen großen Teil der Ausbildung selbst. Um 1990 verdiente ein CPT (heute ist er 80) rd. 250kDM p.a. In Relation zum Durchschnittseinkommen ist es heute oder Zukunft wohl nicht mehrmöglich. Aber solange der Druck von unten so groß ist werden die Kondition noch weiter sinken. Angebot und Nachfrage bestimmen eben den Preis. Corona wird zusätzlich Wirkung zeigen, es wird ein schlechtes Jahrzehnt für junge Piloten.
Beitrag vom 23.03.2020 - 10:02 Uhr
@ Lavendel und andere Realitäts-Verweigerer:

Fakt ist. Wir haben seit Jahren (!) einen massiven Piloten-Überhang in D !

bei der Agentur sind derzeit knapp 900 ATPL Inhaber als Arbeitslos/Arbeitsuchend gemeldet - es hat nicht ein einziger Operator in den letzten Jahren jemals auch nur 1 Flugzeug steht lassen müssen, wegen Piloten Mangels ! Leider - es gibt Europaweit Tausende (!) arbeitslose & hochqualifizierte Piloten - Tendenz stark steigend, da alleine in Fernost Hunderte erfahrene Skipper aus HKG/Korea etc. nach Hause geschickt wurden (z.B. auch mich...), zudem gab es bereits erste Airlines-Schließungen (Freighter in UK etc.) die ebenfalls weitere 100 Piloten auf den europäischen Arbeitsmarkt werfen -
Bitte an die traurigen Fakten halten - sei ich meinen ATPL habe (knapp 33 Jahre) gab es noch NIE einen echten Pilotenmangel -das versuchen die Flugschulen nur den Flugschülern vorzugaukeln (um weiter an ihnen gut zu verdienen), da die Airlines natürlich - ala Aerologic & Co. - gerne junge, Low-timers = extrem Billige (!) Piloten rechts sitzen haben wollen, oder mit passendem Rating auf XYZ mit min. 2000 hours on type und current etc. pp. – wie Daimler Aviation etc. pp.
das ist aber KEIN wirklicher Pilotenmangel, dennn wenn es den gäbe, würden die Konditionen steigen, sie sinken aber seit einem guten Jahrzehnt kontinuierlich - wenn jetzt noch Norwegian Pleite geht (hängt am Staatstropf) siehts in Europa noch übler aus mit dem massiven Piloten-Überschuss/ Tausende Arbeitslose Piloten in Europa ohne Job Danke Corona Tendenz schlimmer werden -FAKTEN!!!
Beitrag vom 21.03.2020 - 16:12 Uhr


Re. b) Lesen und verstehen!

Hab's versucht, ich verstehe es trotzdem nicht.

Was hat das Verdammen der staatlichen ME3 mit der Lufthansa Flugschule zu tun?

Helfen Sie mir! Bitte!
Nichts, passt aber zum Kontext des von @Avakus geschriebenen.

Also ich sehe es nicht, sorry.
Aber: Schwamm drüber!


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