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Dafür vergab die Raumfahrtbehörde einen Auftrag für ein vorbereitendes Design eines "low boom"-Flugzeugs ohne lauten Überschallknall. Den Zuschlag für die Entwicklung der so genannten Quiet Supersonic Technology (QueSST) erhält ein Team unter der Führung von Lockheed Martin Aeronautics Company in Palmdale, Kalifornien. Das gab die NASA in einer Pressemitteilung am Montag bekannt.
Machbarkeitsstudien wurden im Rahmen des kommerziellen Überschall-Technologie-Projekts der NASA bereits durchgeführt, ebenso wurde an einem besseren Verständnis für akzeptable Geräuschlevel über Land gearbeitet.
Anschließend sind laut NASA Teams aus der Industrie ins Boot geholt worden, um Konzepte für ein bemanntes Testflugzeug zu entwerfen, das beim Durchbrechen der Schallmauer anstelle des ohrenbetäubenden Überschallknalls eher einen dumpfen Schlag abgibt.
Lockheed Martin erhält für die vorbereitenden Designarbeiten rund 20 Millionen US-Dollar über einen Zeitraum von 17 Monaten. In dem von Lockheed Martin geleiteten Team arbeiten auch der Triebwerksbauer GE Aviation und der Windkanalmodell-Hersteller Tri Models mit.
Flugtests könnten 2020 beginnen
Ziel ist die Entwicklung grundlegender Flugzeuganforderungen, eines vorbereitenden Designs mit Spezifikationen sowie die Erstellung einer Dokumentation, die Konzeptformulierung, Planung und Entwicklung eines detaillierteren Designs unterstützt. Das vorbereitende Konzept soll unter anderem auch im Windkanal validiert werden.
Das QueSST-Flugzeug ist das erste einer Reihe von Experimentalflugzeugen, den so genannten X-Planes, unter der New-Aviation-Horizons-Initiative der NASA. Diese X-Planes sollen in etwa halb so groß sein wie das Original. Design und Bau werde mehrere Jahre in Anspruch nehmen, die NASA rechnet mit dem Beginn von Flugtests um 2020.
An einem zivilen Überschall-Flugzeug tüftelt derzeit auch das US-Unternehmen Aerion, das seinen Business Jet AS2 mit Unterstützung von Airbus 2021 in die Luft bringen will.
© FLUG REVUE - Ulrike Ebner | Abb.: NASA | 01.03.2016 15:13
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