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Das Qantas-Management will versuchen, ohne staatliche Hilfe durch die Krise kommen. Die Voraussetzungen dafür sind vergleichsweise günstig: die Airline blickt auf eine Reihe von Rekordgewinnen zurück.
Im Zuge der Krise hat das Management einen Großteil der Mitarbeiter beurlaubt und Flugzeuge als Sicherheit gegeben, um Kredite in Höhe von drei Milliarden australischen Dollars zu bekommen.
Virgin Australia dagegen fliegt seit sieben Jahren unrentabel, konnte Ende 2019 allerdings auf Barmittel in Höhe von gut einer Milliarde australischer Dollar zurückgreifen.
Im Zuge der Covid-19-Krise hat das Management staatliche Hilfen in Höhe von 1,4 Milliarden australischen Dollars beantragt, die später in Eigenkapital umgewandelt werden könnten.
Der Kredit soll Teil eines fünf Milliarden-Hilfspakets sein, dass das Management der Regierung für den gesamten Luftfahrtsektor abringen will. Die Regierung hat bereits eine Milliarde australische Dollar zugesagt.
Laut Qantas-Management braucht die Airline keine Staatshilfe. Sollte Virgin allerdings tatsächlich 1,4 Milliarden an Krediten bekommen, müsse Qantas laut einem Sprecher gut vier Milliarden bekommen, weil die Airline drei Mal so viel Gewinn mache.
Die Entscheidung über staatliche Hilfe für Airlines ist eine salomonische Aufgabe für die australische Regierung. Laut Finanzminister Mathias Cormann plant die Regierung nicht, sich an einer Airline zu beteiligen, will aber dennoch zwei lebensfähige, konkurrierende Airlines an Australiens Himmel sehen.
Mit einem Kredit für Virgin würde die Regierung allerdings auch die ausländischen Aktionäre HNA Group, Nanshan Group, Etihad Airways und Singapore Airlines unterstützen.
© Bloomberg, aero.de | Abb.: Virgin Australia | 01.04.2020 16:14
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