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Gewinn im Epizentrum der Krise: Luftfracht und Sparprogramme geben Korean Air und Asiana Airlines Rückwind.
Korean Air konnte im zweiten Quartal trotz 44 Prozent geringerer Erlöse und 92 Prozent weniger Passagiere 130 Millionen US-Dollar operativen Gewinn verbuchen. Asiana Airlines gelang mit 97 Millionen US-Dollar Operativgewinn ebenfalls ein bemerkenswertes Plus.
Schneller als die meisten Konkurrenten haben Korean Air und Asiana ihr Geschäftsmodell auf eine in der Krise explosionsartig gestiegene Nachfrage nach Luftfracht umgestellt. Korean Air will die Welle noch etwas reiten und Passagierdecks von 26 Boeing 777-300ER teilweise für den Frachttransport umbauen.
Für Asiana naht hingegen die Stunde der Wahrheit. Die Airline muss um eine 2019 eingefädelte Übernahme durch den Baukonzern HDC Hyundai Development bangen.
HDC spielt auf Zeit
"HDC Hyundai Development hat eine neue Due-Diligence-Prüfung gefordert, aber die Gläubiger können eine weitere Verzögerung nicht akzeptieren", drängte der Chef der südkoreanischen Finanzmarktaufsicht FSC, Eun Sung, bei einer Anhörung im Parlament zur Eile.
Hyundai Development will die aktuellen Zahlen von Asiana vor einer Übernahme erneut prüfen - der auf 2,1 Milliarden US-Dollar Deal könnte sich dadurch bis in den November verschieben. Soviel Zeit hat Asiana nicht - denn bei der Airline werden 2020 milliardenschwere Kredite fällig.
Im Zweifel bliebe Asiana nur die Flucht in eine Verstaatlichung. Diese Tür stünde dem Management zumindest offen. "Asiana Airlines wäre für den staatlichen Hilfsfonds qualifiziert, wenn der Übernahmevertrag mit HDC Hyundai platzt", sagte Eun.
© aero.de | Abb.: Korean Air, Großbild: In Sappho we Trust, ccbysa | 10.08.2020 10:35
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