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Air France baut Inlandsnetz radikal um

Transavia France und Air France
Transavia France und Air France, © Transavia

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PARIS - Air France lagert große Teile des Inlandsverkehrs an Transavia France aus. Die Pilotengewerkschaft SNPL unterstützt die lange blockierte Erweiterung der Günstigairline. Einige Rennstrecken von und nach Paris-Orly will Air France aber auch in Zukunft selbst fliegen - mit dem Airbus A220-300.

Air France baut ihr Inlandssystem radikal um: Transavia France wird nach einem Deal mit der Pilotengewerkschaft SNPL bis 2023 den Großteil des Inlandsverkehrs über den Knoten in Paris-Orly übernehmen, teilte Air France vergangene Woche mit.

"Das ist in der Erholungsstrategie der gesamten Air France-KLM-Gruppe ein gewaltiger Schritt nach vorne", sagte Konzernchef Ben Smith.

Die 2006 gegründete Transavia France fristete im Air-France-Gefüge bisher eher ein Schattendasein. Für die Plattform galt eine tarifvertragliche Haltelinie bei 40 Boeing 737 und eine Beschränkung auf Europaziele.

Die Airline steuerte 2019 aber 7,4 Millionen Passagiere zur Verkehrsbilanz bei und erzielte 92,8 Prozent Auslastung.

A220 für die Rennstrecken

Air France stand bereits vor der Luftfahrtkrise im Inland unter doppeltem Druck durch den Hochgeschwindigkeitszug TGV und Billigflieger. In den letzten fünf Jahren liefen im Kurzstreckengeschäft mehr als 700 Millionen Euro Verlust auf - die Airline wollte das Angebot im Inland daher ohnehin um 15 Prozent ausdünnen.

Als Gegenleistung für 7,0 Milliarden Euro Krisenhilfe hat Air France der Regierung zudem zugesagt, auf bestimmten Strecken dem TGV den Vortritt zu lassen. Wenn Paris in 2:30 Stunden auch per Schiene erreichbar ist, wird es spätestens 2023 von Air France keinen konkurrierenden Regionalflug mehr geben.

Air France wird bis Ende 2022 rund 7.500 Arbeitsplätze abbauen. Allein bei der Regionaltochter Hop brechen 1.020 der aktuell noch 2.420 Jobs weg.

Trotz Netz- und Konzernumbau wird Air France "La Navette"-Linien von Paris-Orly zu Zielen wie Toulouse, Nizza und Marseille weiter in Eigenregie betreiben. Auf den gut gebuchten Rennstrecken werden ab September 2021 die ersten Airbus A220-300 der Airline eingesetzt, teilte Air France mit.
© aero.de | Abb.: Air France | 17.08.2020 09:56


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