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EU setzt 80/20-Regel auch im Winter aus

Anflug auf Frankfurt
Anflug auf Frankfurt, © Lufthansa

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BRÜSSEL - Airlines laufen vorerst nicht Gefahr, ungenutzte Start- und Landefenster an europäischen Flughäfen zu verlieren. Die EU setzt die Slot-Regeln auch im Winter aus, will Flughäfen aber die Kapazitätsplanung erleichtern - Airlines sollen ihre Pläne mit drei Wochen Vorlaufzeit offenlegen.

Fluggesellschaften behalten ihre Start- und Landerechte auf europäischen Flughäfen auch ohne ständige Nutzung im kommenden Winterflugplan. Eine in der Corona-Krise beschlossene Ausnahmeregelung werde bis 27. März 2021 in Kraft bleiben, sagte EU-Verkehrskommissarin Adina Valean "Bloomberg".

Normalerweise müssen Fluggesellschaften mindestens 80 Prozent ihrer Slots auslasten, damit ihre Flüge in der Folgesaison wieder zu den gleichen Zeiten an den jeweiligen Flughäfen starten oder landen dürfen.

Airlines sollen Flughafenbetreiber im Winter jedoch drei Wochen im Voraus über die Nichtnutzung in Kenntnis setzen, damit der Slot im Bedarfsfall kurzfristig anders genutzt werden kann. Die Verlängerung der Ausnahmeregel werde sich zudem nicht auf erst kürzlich gebuchte Slots erstrecken, stellte Valean klar.

Gegenläufige Interessen

Auch in den Vereinigten Staaten soll eine vergleichbare Sonderregel für die Corona-Krise über den Winter verlängert werden. Der Flughafenverband ACI World hatte zuvor ein Ende der Aussetzung der "80/20-Regel" gefordert, "um es Flughäfen zu ermöglichen, ihren Flugbetrieb sicher und kosteneffizient zu planen."

Der Billigflieger Wizz Air übte ebenfalls Kritik an der Aussetzung, da diese den freien Wettbewerb behindere.

Der Branchenverband BDL hatte sich hingegen für eine Verlängerung der aktuellen Regelung bis 2021 eingesetzt. "Das sichert zum einen das System des Luftverkehrs mit seinen Drehkreuzen und Zubringerflügen und vermeidet zum anderen ökonomisch wie ökologisch widersinnige Leerflüge", sagte BDL-Präsident Matthias von Randow.

Eurocontrol hat am Montag angsichts uneinheitlicher Reiseauflagen in Europa vor einer stärker als bislang angenommenen Eintrübung des  Luftverkehrs im Winter gewarnt.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 15.09.2020 08:15


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