Montag, 21. September 2020: ein Learjet 35 legt eine Bruchlandung auf einer illegalen Flugbahn in Belize hin. Mittwoch, 23. September 2020: beide Piloten eines BAe-125-800A-Jet kommen ums Leben, als sie versuchen, im Dschungel in der Nähe des guatemaltekischen Alta Verapaz zu landen. Helfer finden am Unfallort Waffen und Kokain.
Nuestros radares de la #Fanb el día #24Sept detectaron un vuelo ilícito en el espacio aéreo venezolano, cumpliendo con los protocolos de defensa; equipos interceptores procedieron a su inutilización e iniciaron las operaciones de búsqueda por tierra https://t.co/OCsfG0ihvZ pic.twitter.com/zcsRHLtnrL
— Néstor Reverol (@NestorLReverol) September 27, 2020
Freitag, 25. September 2020: Das kolumbianische Militär stößt auf das brennende Wrack eines BAe-125-Jets in der Nähe von Catatumbo. Zwei Tage später findet das venezolanische Militär auf der anderen Seite der Grenze die brennenden Reste einer CL-600-1A11 Challenger 600.
Das Kokain, das aus den Kokapflanzen aus Catatumbo im Nordosten Kolumbiens hergestellt wird, gilt bei der Drogenmafia als eines der besten und im Verkauf lukrativsten. Denn seitdem die damalige kolumbianische Regierung 2015 den Chef der kolumbianischen Drogenhändler, Víctor Ramón Navarro, getötet hat, kauft das mexikanische Sinaloa-Kartell die Droge direkt an der Quelle - für 1.000 US-Dollar pro Kilo statt wie früher für 15.000 bis 20.000 US-Dollar.
Catatumbo ist jedoch bereits seit den 60er Jahren in den Händen verschiedener Gruppen, die mit den Einnahmen aus dem Drogenhandel ihre bewaffneten Konflikte austrugen- und tragen. Die bekannteste war die FARC (Fuerzas Armadas Revolucionárias de Colombia).
#AltaVerapaz • Dos cadáveres, armas y posible cocaína reporta el @Ejercito_GT que localizó en un narcojet que se estrelló esta madrugada en la aldea Santa Marta Salinas. Ahora esperan al @MPguatemala para procesar la escena. #narcotrafico pic.twitter.com/CayvFQgNsE
— RBCNoticiasGT🇬🇹 (@RBCNoticiasGT) September 23, 2020
In der Woche mit den vier brennenden Jets hat die kolumbianische Armee wieder einmal einen Frontalangriff auf die Drogenhändler in Catatumbo gestartet - was offensichtlich eine Fluchtbewegung ausgelöst hat.
Wer nicht fliehen konnte, sind die Bewohner der Region: wie schon oft in der Geschichte des lateinamerikanischen Drogenkrieges sind sie zwischen die Fronten geraten. Und haben nach wie vor bisher kaum alternative Einkommensquellen als die Kokapflanze aus Catatumba - unter Drogenbossen bekannt als Rohstoff für mit das lukrativste Kokain, das sie auf dem Markt loswerden können.
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