Abschied für immer
Älter als 7 Tage  

Letzte 747 von British Airways verlassen Heathrow

British Airways Boeing 747-400
British Airways Boeing 747-400, © British Airways

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LONDON - Ein halbes Jahrhundert lang gehörten die Boeing 747 von British Airways und deren Vorgänger BOAC zum alltäglichen Bild auf dem Londoner Flughafen Heathrow. Am Donnerstag verlassen die beiden letzten verbliebenen British Airways-Jumbos London für immer - ein Exemplar könnte der Zerlegung entgehen.

Der größte Teil der Flotte ist längst fort: fast alle Boeing 747, die British Airways vor der Corona-Krise noch im Dienst hatte, stehen eingemottet auf Flugplätzen wie Cardiff in Wales oder Kemble in Gloucestershire.

Mit der offiziellen Ausmusterung der 747, die British Airways Mitte Juli verkündete, ist klar: sie werden nie wieder in ihre Heimatstadt London zurückkehren.

Nur zwei Jumbo Jets waren bislang am British Airways-Hub London-Heathrow verblieben: die 22 Jahre alte G-CIVY sowie die knapp 27-jährige G-CIVB, die seit 2019 den auffälligen "Negus"-Retroanstrich trägt.

British Airways sagt farewell zur 747, © British_Airways


Für diese beiden Jumbo Jets naht nun jedoch ebenfalls der Tag des Abschieds: Am Donnerstag, dem 8.Oktober, sollen sie Heathrow endgültig verlassen. Als letzte Ehre soll der Abflug der beiden Jets simultan von beiden Runways aus erfolgen. Geplante Startzeit ist 8:15 Uhr am Morgen - allerdings nur wenn das Wetter mitspielt, wie es aus British Airways-Kreisen heißt.

Letzte Reise nach Kemble

Das Ziel beider Flugzeuge liegt nur rund 140 Kilometer westlich von London: Sowohl die G-CIVY als auch die G-CIVB werden am Donnerstag auf dem Cotswold Airport in Kemble erwartet. Auf der ehemaligen RAF-Basis hat unter anderem die Verwertungsfirma Air Salvage ihren Sitz.

Was das heißt, ist leicht zu erraten: Die meisten der ausrangierten British Airways-Jumbos werden auf dem Schrottplatz enden. Manche in Kemble, andere in St. Athan (Wales), einige weitere in Spanien.

Darf die "Negus" weiterleben?

Eine Ausnahme soll es Gerüchten zufolge jedoch geben: Wie das Portal UK Aviation berichtet, gibt es Pläne, wenigstens den "Negus"-Jumbo, die G-CIVB, vor dem Fallbeil zu bewahren.

Vielmehr soll das Flugzeug nach seiner Ankunft in Kemble dauerhaft auf dem dortigen Flugplatzgelände ausgestellt werden und in dieser Funktion an die Zeit vor Corona erinnern - jene glorreichen Jahre, in denen British Airways der weltgrößte Betreiber der Boeing 747 war.

Update 16:25: Doppelstart fiel ins Wasser

Beide 747-400 haben London Heathrow am Donnerstagmorgen verlassen - wegen ungünstiger Wetterbedingungen konnten die Jumbos das Drehkreuz jedoch nur nacheinander und nicht nebeneinander verlassen.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: British Airways | 08.10.2020 08:31


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