Die gefährliche Begegnung am Sonntag wurde erstmals durch den Lokalfernsehsender FOX 11 News gemeldet. Demnach habe der Pilot eines Fluges von American Airlines (AA1997) der Flugsicherung das Kollisionsrisiko gemeldet, während sich sein Flugzeug im Endanflug auf den Flughafen von Los Angeles befunden habe.
Das "Jetpack" sei in etwa 1.000 Metern Höhe über dem Boden und etwa 18 Kilometer vor der Pistenschwelle geflogen und der anfliegende Jet habe das fliegende Hindernis mit nur etwa 300 Metern Abstand passiert.
Auch ein Regionalflugzeug von Skywest habe anschließend eine Sichtung gemeldet. Die Flugsicherung warnte danach andere Flugzeuge, darunter einen ankommenden Flug von JetBlue, über die Gefahr.
Im Gegensatz zu unserem Archivfoto, das einen angemeldeten und sicher durchgeführten Flug des "Jetman" Yves Rossy in Formation mit einem Airbus A380 von Emirates im Jahr 2015 über Dubai zeigt, fand der jetzige Flug ohne Anmeldung und Luftraumsperrung mitten im Endanflug von LAX statt.
Auch der genaue Typ des Luftfahrzeugs ist bisher nicht bekannt. Der "Jetman" nutzt kleine Strahltriebwerke. "Düsenrucksäcke" gibt es aber auch mit kalten, chemischen Triebwerken, wie etwa bei der Eröffnung der Olympiade 1984 in Los Angeles spektakulär vorgeführt.
Im dicht beflogenen Luftfraum von LAX benötigen alle Luftfahrzeuge eine vorherige Freigabe zum Einflug und Funkkontakt mit der Flugsicherung. Nur ein genau festgelegter Luftfraum-Streifen entlang der Küste darf von Sichtfliegern, wie Sportflugzeugen und Allgemeiner Luftfahrt, ohne Funkfreigabe benutzt werden. Der jetzige Zwischenfall fand außerhalb dieses Luftraums statt. Die Polizeibehörde von Los Angeles hat Ermittlungen aufgenommen.
© FLUGREVUE - Sebastian Steinke | 01.09.2020 11:55
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