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Condor geht kleiner aus der Luftfahrtkrise hervor. "Ich denke, wir werden, wie die anderen Fluglinien auch, etwa 15 bis 25 Prozent der Stellen abbauen müssen", sagte Ralf Teckentrup der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Das wären bei uns zwischen 650 und 1.000 Stellen."
Zwar habe sich die Buchungslage stabilisiert, liege aber noch deutlich unter den Vergleichswerten des Vorjahres.
Grundsätzlich sei Condor im Schutzschirmverfahren, das schon vor Corona-Krise begonnen habe, erfolgreich restrukturiert worden. Das Verfahren wird dem Manager zufolge noch bis voraussichtlich Ende September laufen. "So können wir Verträge schneller kündigen, wie etwa für unsere Unternehmenszentrale."
Nach dem Rückzieher des polnischen Investors PGL/LOT bleibt Condor zunächst auf sich gestellt. "In der aktuellen Krise denkt niemand an Übernahmen", sagte Teckentrup. "Ich denke daher, dass wir frühestens Ende nächsten Jahres einen neuen Verkaufsprozess starten werden und frühestens 2022 einen Käufer präsentieren können."
Einer Übernahme durch Lufthansa stehen laut Teckentrup kartellrechtliche Hürden im Weg. Condor hatte in der Corona-Krise einen zweiten Brückenkredit der KfW über 550 Millionen Euro erhalten. Für die Tilgung hat Condor nach Angaben einer Sprecherin zehn Jahre Zeit.
© dpa-AFX | Abb.: Condor | 14.06.2020 20:03
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