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"Ich bin sehr zuversichtlich, dass die indische und die deutsche Regierung sich bald auf eine neue Regelung für den Flugverkehr zwischen unseren Ländern einigen - vielleicht diese oder nächste Woche", sagte der stellvertretende Vertriebsleiter für Asien und den pazifischen Raum, Alain Chisari gegenüber "Bloomberg".
Ende September hatte Indien den Lufthansa-Flugplan für Oktober überraschend abgelehnt - obwohl sich beide Länder im Juni auf einen Flugkorridor geeinigt hatten.
"Ein ungleiches Geschäft", befand die indische Regierung und beklagt wegen strenger Einreisebestimmungen für ihre Bürger nach Deutschland einen "massiven Wettbewerbsnachteil" für ihre Airlines gegenüber der Lufthansa. "Gemessen an drei bis vier Flügen indischer Airlines hat Lufthansa pro Woche 20 Flüge durchgeführt", teilte die indische Luftfahrtaufsicht DGCA mit.
Welche Lösung die beiden Regierungen hierfür finden, ist angesichts anhaltend hoher Infektionszahlen in Indien dürfte auch andere Airline-Manager interessieren - könnte sie doch in eine gewisse Richtung weisen, was zukünftige Regelungen und Reisebeschränkungen für Bürger aus Drittstaaten betrifft.
Chisari hält Flugkorridore wie den nach Indien für einen ersten Schritt hin zu einer Wiederbelbung des Flugverkehrs - und berichtet von weiteren Verhandlungen mit anderen Regierungen in Asien.
Außerdem setzt er auf Schnelltests vor dem Abflug und bei Bedarf auch danach - eine erste Probephase soll im Oktober starten. Gemeinsam mit neuen Hygienemaßnahmen geht er davon aus, dass das Ansteckungsrisiko quasi auf null sinkt.
Lufthansa hat in den letzten Monaten wieder Flüge nach Mumbai, Delhi und Bangalore aufgenommen, im Oktober sollte die Wiederaufnahme der Linie nach Chennai das Indien-Netz um ein viertes Ziel ergänzen.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 07.10.2020 09:38
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