Airbus A380
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ANA holt ihre dritte Schildkröte später ab

ANA A380
ANA A380, © Airbus

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TOULOUSE - Drei Airbus A380 hat die japanische All Nippon Airways (ANA) bestellt. Alle drei sind fertig, doch erst zwei haben die Japaner bislang übernommen. Das wird fürs Erste so bleiben: Wegen der aktuellen Krise verschiebt ANA die Übernahme ihrer dritten A380. 

Es war das erste Mal seit dem 19. März, dass "Ka La" vom Boden abhob: Am gestrigen Mittwoch startete ANAs dritte A380 vom Airbus-Werksflughafen Hamburg-Finkenwerder zu einem knapp anderthalbstündigen Testflug. 

Eigentlich hätte die Maschine mit der auffälligen orange-roten Schildkrötenlackierung, deren Name übersetzt "Sonnenuntergang" bedeutet, schon im April von ihrerm künftigen Betreiber abgeholt werden sollen. 

Zehn der wöchentlich 14 Umläufe auf der Touristen-Rennstrecke zwischen Tokio und Honolulu wollte ANA ab Mitte 2020 mit ihren dann drei A380 bestreiten. Doch momentan fliegen die Japaner überhaupt nicht nach Hawaii – und neben einem großen Teil der restlichen Flotte stehen auch die zwei schon gelieferten A380 am Boden. Schließlich hatte ANA die drei Superjumbos eigens für die Honolulu-Route bestellt.

Noch kein genaues Datum

Bis das Angebot der Urlaubsflüge wieder auf die gewohnte Frequenz hochgefahren ist, kann es dauern. Entsprechend ist der Bedarf an neuen Flugzeugen bei ANA fürs Erste sehr überschaubar, weswegen die dritte A380 noch immer in Finkenwerder auf Abholung wartet – und nach wie vor unter dem Airbus-Testkennzeichen F-WWAL unterwegs ist. 

Wann ANA das Flugzeug, es soll einmal die Kennung JA383A tragen, nun übernimmt, ist noch nicht klar. Die Zeitung Nikkei Review spricht von einer Auslieferung im Oktober. Auf Nachfrage wollte sich die Airline dazu allerdings nicht festlegen: Das genaue Lieferdatum werde noch koordiniert, hieß es.

"Flying Honu"-Familie

ANA hatte die drei A380 im Jahr 2016 bei Airbus bestellt – und im Anschluss einen Wettbewerb für die künftige Bemalung der Doppelstockriesen ausgeschrieben. Das Rennen unter knapp 2200 Einsendungen machte damals der Entwurf von Chihiro Masuoka aus Tokio, der die Jury mit seinem Konzept einer Familie von Meeresschildkröten überzeugte. 

Die von den Inselbewohnernn "Honu" genannten Tiere werden auf Hawaii verehrt und symbolisieren Glück und Wohlstand. ANA nennt seine A380 als Hommage an die Schildkröten "Flying Honu" und hofft, mit den Vierstrahlern die Marktanteile auf der Honolulu-Route um zehn Prozent zu steigern. 

Hawaii ist normalerweise das beliebteste Urlaubsziel der Japaner – hat seine Flughäfen allerdings bis auf Weiteres für den touristischen Verkehr geschlossen.
© FLUGREVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Airbus | 28.05.2020 12:39


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