Chinas neuer Airliner
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COMAC will die C919 bis Ende 2021 zulassen

Comac C919
Comac C919, © Comac

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PEKING - Ende Oktober gab die COMAC C919 auf der Nanchang Air Show in China ihr Publikumsdebüt. Im Rahmen derselben Veranstaltung bekräftigte der Hersteller auch seinen Zeitplan für den neuen Airliner. Dieser soll innerhalb des nächsten Jahres in der Zulassung münden.

Das Geschäft könnte schlechter laufen: 815 Bestellungen hat COMAC angeblich schon für die C919 vorliegen. Die allermeisten aus China, klar, aber für ein von Grund auf neues Flugzeug, das noch mitten in der Erprobung steckt und überdies mehrere Jahre Verspätung hat, mutet diese Zahl dennoch respektabel an. Erst vor Kurzem hat die Regionalairline China Express erklärt, 100 Flugzeuge von COMAC beschaffen zu wollen – darunter bis zu 50 C919.

Zwar fliegt die C919 schon seit 2017 und inzwischen sind sechs Prototypen in der Luft. Ins Licht der Öffentlichkeit traute sich bislang allerdings keiner von ihnen. Das änderte sich am 31. Oktober, als COMAC eine C919 aus der Testflotte bei der Nanchang Air Show in der Provinz Jiangxi vorfliegen ließ.

Dabei handelte es sich allem Anschein nach um den fünften Prototypen mit der Kennung B-001F. C919-Chefdesigner Wu Guanzhong nahm diesen Rahmen zugleich zum Anlass, um zu betonen, dass sein Unternehmen das Musterzertifikat für den neuen Narrowbody-Jet auf jeden Fall bis Ende 2021 in Händen halten wolle.

Tests förderten Probleme zutage

Spätestens zum 30. November 2021 solle die chinesische Zivilluftfahrtbehörde CAAC zu diesem Zweck eine einmonatige, "unabhängige Inspektion" der C919 beginnen. Im Idealfall werde man gar versuchen, "das erste Flugzeug noch im selben Jahr auszuliefern", so Guanzhong weiter.

Das klingt zwar reichlich optimistisch, deutet aber darauf hin, dass COMAC mit der C919 wieder auf Kurs ist. Anfang des Jahres hatte das Unternehmen noch wegen technischer Probleme, die bei den Flugtests offenbar wurden, auf die Bremse treten müssen.

Laut der Nachrichtenagenutr Reuters hatten COMAC-Ingenieure unter anderem die Kräfte, die im Flug auf die Triebwerke wirken, nicht korrekt berechnet. Außerdem berichtete Reuters über Risse am Höhenleitwerk.
© FLUGREVUE - Patrick Zwerger | Abb.: COMAC | 10.11.2020 07:39


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