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Keines der Nachbarländer, darunter auch Deutschland, unterhielte ein Zwei-Flotten-System. Das bedeute nicht, dass die Republik Österreich von ihren Forderungen abrücke.
Österreich hatte sich 2003 für den Kauf von 18 Eurofightern entschlossen, später wurde auf 15 Jets abgespeckt. Der Kauf ist bis heute das größte Rüstungsgeschäft der Nachkriegsgeschichte in Österreich. Die Alpenrepublik beklagte später, dass sie über Ausstattung und Lieferfähigkeit der Abfangjäger getäuscht worden sei. Zudem kamen Korruptionsvorwürfe auf. Airbus wies die Vorwürfe zurück.
Österreich wird laut Tanner weiterhin alle Rechtsmittel ausschöpfen, um das Ziel zu erreichen, aus dem Eurofighter-Vertrag auszusteigen und von Eurofighter entschädigt zu werden. "Bis zur endgültigen Entscheidung der Justiz werden keine Entscheidungen in Bezug auf die Luftraumüberwachung getroffen, die die Position Österreichs gegenüber Eurofighter verschlechtern würden", so die Verteidigungsministerin.
Somit werden die nicht ausreichend ausgerüsteten 15 Eurofighter weiterfliegen. Die zwölf Saab 105 werden ab 2021 aus Altersgründen nicht mehr im Betrieb sein. Derzeit können laut Ministerium rund zehn Stunden Einsatzbereitschaft pro Tag für die Luftraumüberwachung sichergestellt werden, wobei 94 Prozent durch die Eurofighter abgedeckt werden und sechs Prozent durch die Saab 105.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Eurofighter | 06.07.2020 15:23
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