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Entgegen anders lautender Berichte lokaler Medien handelt es sich laut einem Airbus-Sprecher dabei jedoch nicht um die Einrichtung einer komplett neuen Produktionslinie, sondern um eine "normale Modernisierung".
Für den Standort dennoch ein ermutigendes Signal in Zeiten tausendfacher Stellenstreichungen und kurz nach dem Ende einer Produktionslinie, die über Jahre hinweg das Werk mit geprägt hat.
Wer bisher an den A380-Teilen mitgearbeitet hat, kann nun darauf hoffen, bald für die Arbeit an den Rümpfen der A321XLR eingesetzt zu werden. "Wie geplant bereiten wir uns auf eine Indienststellung der A321XLR in 2023 vor", sagte der Airbus-Sprecher gegenüber aero.de. "Und wie zur A320-Familie tragen alle europäischen Werke dazu bei."
Auch in Hamburg und Toulouse laufen bereits seit Anfang des Jahres Vorbereitungen für die Produktion der A321XLR. Angaben zur Investitionssumme in Saint Nazaire machte der Sprecher nicht, lokale Medien berichten von 60 Millionen Euro.
Airbus kann in der Luftfahrtkrise mit Milliardenschweren Hilfen der französischen und der deutschen Regierung rechnen. Jede Investition und jede Standortentscheidung dürfte also von zahlreichen Augen aufmerksam beobachtet werden.
Unterdessen hat die Coronakrise einen Trend verstärkt, der sich bereits vorher angedeutet hatte. Analysten wie Flugzeugbauer rechnen damit, dass Airlines in Zukunft verstärkt auf schlanke und sparsame Flugzeuge setzen werden.
Airbus-Chef Guillaume Faury pries denn auch im April die A321XLR "als fantastisches Flugzeug für unseren Weg aus der Krise." Sie sei "ein Prioritätsprojekt, das in der aktuellen Situation nicht pausiert, sondern auf volles Tempo beschleunigt wird." Einmal auf dem Markt soll sie über eine Reichweite von 8.700 Kilometern verfügen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 13.11.2020 12:14
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