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Airbus bindet die Logistik enger in die eigenen Produktionsabläufe ein. Ab Juli werden Wareneingang und -ausgang für A320-Kabinen über ein neues, von Airbus selbst betriebenes "Superzentrallager" abgewickelt, berichtet die "WELT am Sonntag".
Mit dem sechs Fußballfelder großen "Sky Hub" zieht Airbus die Teileversorgung vom bisherigen Logistikdienstleister Kühne + Nagel ab - der Konzern will so eine bessere Kontrolle über den Waren- und Datenstrom erlangen.
"Sollte ein Teil später kommen oder es ein Qualitätsproblem geben, können wir rechtzeitig eingreifen", sagte Airbus-Cheflogistiker Sebastian Peters der "WELT am Sonntag". Auf 45.000 Quadratmetern Fläche wird der Airbus Sky Hub vorproduzierte Kabinenteile für die Endmontage der A320neo vorhalten.
Airbus hat die A320-Linien im Schockjahr 2020 um ein Drittel auf eine Krisenrate von 40 Flugzeuge pro Monat runtergetaktet. Hamburg ist als größter A320-Standort des Herstellers davon besonders stark betroffen - in der Hansestadt wird die Serie, seit 2018 auch unter dem Einsatz moderner Robotik, auf vier Endlinien produziert.
47er-Rate
Airbus-Chef Guillaume Faury will die A320-Produktion 2021 wieder auf 47 Flugzeuge pro Monat hochfahren, Zulieferer erwarten den Schritt allerdings erst gegen Jahresende.
In Vorbereitung auf eine 70er-Rate und die neuen Langstreckenableger A321LR und A321XLR hatte Airbus vor der Krise die Kabinenausstattung zunehmend standardisiert - Airlines können die "Inneneinrichtung" ihrer Flugzeuge in einem neuen "Customer Definition Center" bis ins Detail vorkonfigurieren.
© aero.de | Abb.: Airbus | 17.01.2021 11:57
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