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"Substanzieller Beitrag zur Krisenbewältigung" - Piloten der Swiss-Tochter Edelweiss schlucken Gehaltskürzungen. "Ziel der Verhandlungen war es, gute und tragbare Lösungen zugunsten der Firma und der Mitarbeiter zu finden", sagte Aeropers-Präsident Kilian Kraus am Freitag.
Die Kurzarbeit werde zunächst "so lange wie möglich" fortgeführt. Wenn dieses Mittel nicht mehr zur Verfügung steht, die Nachfrage nach Flugreisen aber noch nicht das Vorkrisenniveau erreicht und Edelweiss noch zu viele Piloten angestellt hat, werden die Mitarbeiter zu einem reduzierten Lohn in "verordnete Teilzeit" geschickt.
"In dieser (zweiten, Red.) Phase kann Edelweiss dank der Zugeständnisse der Piloten beim Cockpitpersonal bis zu 20 Prozent der Lohnkosten, unter anderem durch die Reduktion der Pensionskasseneinzahlungen, sparen", rechnet die Gewerkschaft vor.
Für eine dritte Phase, in der alle Piloten wieder Vollzeit arbeiten, sieht die Vereinbarung vor, dass die Flugzeitenregelungen aus dem 2019 geschlossenen Tarifvertrag angepasst werden, damit Edelweiss die Piloten länger und flexibler einsetzen kann. Die Crews werden auf Urlaubstage verzichten.
Alte Tarifregeln bis 2024 auf Eis
Die Krisenregelung läuft am 31.12.2023 aus - danach greifen die Regelungen des Tarifvertrags von 2019 laut Aeropers "wieder uneingeschränkt bis mindestens Mitte 2024".
Zuvor hatte Lufthansa einen bis März 2022 laufenden Krisentarifvertrag mit der deutschen Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit geschlossen. Bei Swiss steht eine Einigung noch aus. "Die nächsten Verhandlungsrunden werden zeigen, wie es dort weiter geht", sagte Kraus. "An uns soll es aber nicht liegen."
© aero.de | Abb.: Edelweiss | 22.01.2021 16:33
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