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Der Zukunft von Norwegian wird in Dublin entschieden - bis April will Norwegian in einem irischen Insolvenzverfahren ihre Finanzen ordnen. Im Erfolgsfall stehen der Airline von Staat und Investoren knapp 500 Millionen Euro neues Startkapital zur Verfügung.
Der größte Klotz am Bein der Airline sind Verpflichtungen gegenüber Airbus und Boeing - vor der Krise hat Norwegian Flugzeugbestellungen in Milliardenhöhe getätigt.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" wird Airbus die Airline aus Verträgen über 58 A320neo und 30 A321neo entlassen, bereits geleistete Anzahlungen aber einbehalten. Laut "Bloomberg" sieht die Einigung zudem die Zahlung einer Vertragsstrafe über 695.000 Euro an Airbus vor.
Zähe Verhandlungen mit Boeing könnten die Sanierung verzögern - im schlimmsten Fall vielleicht sogar kippen. Boeing habe sich "weder am irischen, noch am norwegischen Verfahren beteiligt", sagte Norwegian-Anwalt Brian Kennedy laut "Reuters" am Mittwoch vor dem Insolvenzgericht in Dublin.
Norwegian war im Juni 2020 einseitig aus Aufträgen über 92 Boeing 737 MAX und fünf 787 ausgestiegen und hatte von Boeing Schadensersatz für verpasste Liefertermine in Anspruch genommen. Boeing will die Kündigungen nicht akzeptieren - und pocht laut Kennedy auf eine rechtliche Klärung vor US-Gerichten.
Norwegian gibt Langstrecken auf
Norwegian will das Langstreckengeschäft komplett aufgeben und sich bei einem Neustart auf Kurzstrecken und Skandinavien konzentrieren. Die Flotte soll von 140 Maschinen zunächst auf 50 reduziert werden - 2022 will Norwegian wieder 70 Flugzeuge betreiben.
© aero.de | Abb.: Boeing | 25.02.2021 12:31
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