FAA warnt vor Flügen über der Ostukraine

KIEW - Russland zieht Verbände an der Grenze zur Ukraine zusammen. Die "hochgradig instabile Situation" am Boden birgt nach Einschätzung der US-Luftfahrtaufsicht FAA erhöhte Risiken für den zivilen Luftverkehr in der Region. Für US-Fluggesellschaften bleibt der Luftraum über der Ostukraine komplett gesperrt.

Russische Truppenbewegungen entlang der Grenze schüren Sorgen vor einer neuen militärischen Eskalation in der Ostukraine.

"Die Situation in der Region bleibt unvorhersehbar und hochgradig instabil", warnt die FAA Airlines in einem aktuellen Memo vor Flügen in der Konfliktregion. "Das russische Militär, die von Russland unterstützten Akteure und die ukrainischen Streitkräfte verfügen über fortschrittliche Flugabwehrsysteme, die weit über die Reiseflughöhe ziviler Flugzeuge reichen."

Im Juli 2014 war eine Boeing 777-200ER über der Ostukraine in die Zielerfassung einer russischen Buk-Luftabwehrrakete geraten - keiner der 298 Insassen des Flugs MH17 von Amsterdam nach Kuala Lumpur überlebte den Abschuss.

Airlines meiden die Ostukraine

Eine erneute "Fehlidentifikation" ziviler Airliner ist laut FAA in der akutellen Lage nicht auszuschließen. Die Behörde hat den Luftraum (FIR) Dnipropetrowsk (UKDV) für US-Airlines komplett gesperrt.

Die meisten Airlines machen um den Krisenherd seit MH17 ohnehin einen großen Bogen. "Lufthansa umfliegt das Gebiet bereits seit 2014", sagte ein Lufthansa-Sprecher aero.de.

Zeitgleich hat die FAA ihre Warnung vor Flügen über der Sinai Halbinsel verlängert - Airlines sollen den Luftraum unterhalb FL260 meiden.