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China zieht an allen vorbei

China Southern Airlines Boeing 787 Dreamliner
China Southern Airlines Boeing 787 Dreamliner, © Ingo Lang

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MONTREAL - Die Krise verschiebt die Gewichte in der Weltluftfahrt: sieben der aufkommenstärksten Verkehrsflughäfen liegen jetzt in China, drei in den USA. An der Spitze hat der China Southern-Hub Guangzhou (CAN) das Delta-Drehkreuz Atlanta (ATL) abgelöst. Bei der Fracht zog Memphis (MEM) an Hongkong (HKG) vorbei.

Peking Capital (PEK), vormals die Nummer 2 der Welt hat nach Teilung des Verkehrs auf zwei Flughäfen im Coronajahr über 65 Prozent seines Aufkommens eingebüßt und fiel auf Platz 7 zurück.

Dagegen gelang dem zentralchinesischen Flughafen Chengdu (CTU) ein Sprung von Rang 24 zur Nummer 3. Einen kräftigen Satz nach vorn schaffte auch der American-Hub Dallas/Fort Worth (DFW), von Rang 10 auf 4, ebenso Guangzhou-Nachbarflughafen Shenzhen (SZX), von Rang 26 auf 5.

Unter den Top-Ten-Airports landeten ebenso der Zentralflughafen des weltgrößten Städteverbunds Chongqing (CKG), der United-Hub Denver (DEN) sowie die chinesischen Airports Kumming (KMG), Shanghai Hongqiao (SHA) und Xi'an (SIY).

Nach fast völligem Stillstand des Weltluftverkehrs im Frühjahr 2020 erholt sich die Nachfrage zunächst vor allem auf den großen Drehkreuzen mit einem hohen Anteil an Inlandsverkehr.

Während das globale Gesamtaufkommen im Jahr 2020 um 64,6 Prozent zurückging, verbuchten die zehn aufkommenstärksten Flughäfen bei den Passagieren nur einen Rückgang von 45,7 Prozent. So schaffte Shanghais Inlandsflughafen Hongqiao (SHA) einen Sprung von Platz 46 unter die ersten 10.

Mit 43,8 Millionen Passagieren blieb der neue Marktführer Guangzhou jedoch noch deutlich unter Niveau der Top 50-Flughäfen vor der Krise. Im Vergleich: auf Rang 50 zählte Tokio Narita im Jahr 2019 noch 44,3 Millionen Passagiere.

China wieder im Plus

Trotz anhaltenden Einschränkungen im internationalen Verkehr überschritt China laut Datendienst OAG im Mai mit plus 0,8 Prozent als erster Flugmarkt wieder das Kapazitätsniveau vor Ausbruch der Pandemie, zum Teil auch durch vermehrten Einsatz von Großraumgerät auf Inlandsstrecken.

Auf Augenhöhe liegt auch Russland, die Föderation blieb mit minus 0,3 Prozent nur hauchdünn darunter. Im Vergleich dazu liegen die USA bei minus 25,4 Prozent, die VAE bei minus 56,6 Prozent und Deutschland mit minus 75,6 Prozent am Ende der Top 20-Märkte.

In Anbetracht dieser Zahlen verwies Luis Felipe de Oliveira, Generaldirektor des Flughafenverbands ACI World, auf die höchst unterschiedlichen Entwicklungen und Herausforderungen in den verschiedenen Weltregionen und die Notwendigkeit differenzierter Entscheidungen und Unterstützungsmaßnahmen durch die lokalen Regierungen als Grundlage für die Erholung des Weltluftverkehrs.
© aero.at | Abb.: Air China | 07.05.2021 07:19


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