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In die Iljuschin Il-114-300 setzt Russlands Luftfahrtsektor große Hoffnungen. Die Turboprop-Zweimot, die als moderne Neuauflage der glücklosen Il-114 an den Start geht, soll auf den Regionalstrecken des Riesenreichs die veralteten Antonow-Muster An-24, An-26 und An-28 ersetzen und damit den Inlandsluftverkehr in Russland für die kommenden Jahrzehnte mitprägen.
Das Flugzeug wird sehnlichst erwartet, schließlich nähern sich die Sowjet-Vorgänger unausweichlich ihrem Lebensende – und weder Politik noch Industrie wollen das dadurch frei werdende Feld der westlichen Konkurrenz von de Havilland oder ATR überlassen.
Anfang 2023, so heißt es, sollen die ersten Il-114-300 bereit für den Liniendienst sein. Um dieses Ziel zu halten, forciert Russlands staatliche Flugzeugbau-Holding UAC (United Aircraft Corporation) das Tempo: Ende September ließ der Prototyp der Il-114-300 auf dem Flughafen Schukowski erstmals die Motoren laufen.
Inzwischen hat der Tiefdecker, der vom Design her der schwedischen Saab 2000 ähnelt, zahlreiche Bodentests durchlaufen – darunter auch Rollversuche mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, die gemeinhin als Vorläufer für den schlussendlichen Erstflug gelten.
Bei mindestens einem dieser Rolltests, am 28. November, hob sich die Il-114-300 sogar kurz in die Luft, wie Fotos vom Ort des Geschehens unzweideutig festhielten.
Erstflug am 18. Dezember?
Auf den tatsächlichen Jungfernflug des Musters allerdings mussten Beobachter bislang weiter warten. Nun meldet das Nachrichtenportal Sputnik unter Verweis auf Insiderquellen aber einen festen Termin dafür: Demnach wird die Il-114-300 am 18. Dezember zu ihrem ersten echten Flug abheben – wenn nichts Gravierendes dazwischenkommt.
Der Termin könne "nach einer Analyse der bei Testläufen des Flugzeugs gewonnen Daten und als Ergebnis einer für Mitte Dezember anberaumten Sitzung des Methodischen Rats" auch noch geändert werden, zitiert Sputnik den Insider.
© FLUGREVUE - Patrick Zwerger | Abb.: UAC | 13.12.2020 08:42
Kommentare (1) Zur Startseite
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Dass die Antonov-Maschinen in Russland jetzt aussortiert werden sollen hat übrigens nicht nur damit zu tun, dass diese inzwischen oft sehr alten Maschinen an ihr Lebensende kommen sondern auch damit, dass Antonov ein ukrainischer Hersteller ist und es deshalb da seit 2014 ein mit den Jahren zunehmendes Problem gibt. Wie man übrigens derzeit gerade auch bei den AN 124 sieht.