Flug KC1388
Älter als 7 Tage

Air Astana: Notlandung in Portugal

LISSABON - Eine Embraer E190LR der kasachischen Gesellschaft Air Astana ist am Sonntag über Portugal in ernste Schwierigkeiten geraten. Die Piloten setzten wegen massiver Kontrollprobleme einen Mayday-Notruf ab - und zogen zwischenzeitlich sogar eine Notwasserung in Betracht.

Sechs Wochen hielt sich die Embraer E190 P4-KCJ zur Wartung in Alverca auf - am Sonntag startete der Jet mit sechs Menschen an Bord zu einem Testflug.

Flug KC1388
Flug KC1388, © Flightradar24

Fünf Minuten nach dem Start squawken die Piloten den Code für Funkprobleme - 25 Minuten später wechseln sie auf die allgemeine Notfallfrequenz und fliegen nordöstlich von Lissabin Schleifen.

"Mayday, mayday, mayday (...) wir haben die Steuerung verloren", funkt Flug 1388. Zwei F-16 Jets steigen zu der Embraer auf. Portugals Flugsicherung NAV spricht mit den Piloten alle Optionen durch, darunter: eine Notwasserung im Rio Tejo oder im Atlantik.

Notlandung in Beja

90 Minuten nach dem Start landen die Piloten schließlich auf dem Flughafen von Beja, 150 Kilometer südöstlich von Lissabon. Die Crew habe insgesamt drei Mal zur Landung auf Piste 19R angesetzt, bis sie das Flugzeug sicher zu Boden habe bringen können, berichtete die Zeitung "Público".

In Beja waren Krankenwagen und Feuerwehr vor Ort. Die Crew wurde ärztlich betreut, Verletzte habe es aber nicht gegeben.

Flug KC1388, © TSL
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Flightradar24 | 12.11.2018 08:09

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Beitrag vom 16.11.2018 - 21:42 Uhr
Und sowas muss am Boden auffallen, nicht in der Luft.
Sehe ich genau so. Jeder Pilot macht vor dem Takeoff seinen FCC. Spätestens seit der Geschichte mit dem DLH Airbus müsste eigentlich jedem Piloten einleuchten, dass beide Piloten ihren FCC machen, egal ob das gefordert ist oder nicht. Verboten ist es jedenfalls nicht. Falls man in Portugal am Steuerungssystem gearbeitet hat wo so ein Fehler eingebaut werden kann, müssten die entsprechenden Wartungsverfahren dies ausschließen. So wie sich die Sache liest, wurde wohl auf beiden Seiten gepennt. Wartung und Flugpersonal.
Beitrag vom 14.11.2018 - 17:47 Uhr
Gab es schon mal bei einem LH Airbus, aber nur die Seite des CPT. Da hat dann der FO direkt nach dem Start das Flugzeug gerettet. Hier waren 3 Piloten und Technik Personal an Bord die letztlich die richtigen Schlüsse und dann Maßnahmen eingeleitet haben.
Es gibt ja immer noch Träumer die davon sprechen, das in wenigen Jahren nur noch ein Pilot erforderlich ist zur Überwachung des automatisierten Fluges. Träumt weiter und meldet Euch als als mutige Passagiere für Testflüge. Hauptsache der Flug wird noch €6,50 billiger.
Beitrag vom 14.11.2018 - 14:38 Uhr
Wenn das Bild der Synoptic-Page vom AvHerald zu dem Vorfall original ist, hat aber mehr als eine Sollbruchstelle nicht funktioniert. Die Ailerons wurden nämlich seitenverkehrt angeschlossen.

Dieser Beitrag wurde am 14.11.2018 14:40 Uhr bearbeitet.


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