"A321 Ultimate"
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Airbus plant Frischzellenkur für die A320neo

Viva Aerobus Airbus A321neo
Viva Aerobus Airbus A321neo, © Airbus

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TOULOUSE - Flugzeuge werden nach Einschätzung von Airbus auch 2050 noch nicht komplett klimaneutral fliegen. Der Hersteller warnt vor allzu hohen Erwartungen an Wasserstoffantriebe - und will seiner Modellpalette mit Weiterentwicklungen zu mehr Effizienz verhelfen. In der A321neo steckt Potenzial für eine weitere Variante.

Airbus schraubt Erwartungen an wasserstoffbetriebene Flugzeuge zurück. Die meisten Airlines werden mindestens bis 2050 an konventionell betriebenen Maschinen festhalten, hatte der Konzern der EU gegenüber schon im Februar Bericht erstattet, wie am Donnerstag bekannt wurde.

Ein reiner E-Antrieb ist laut Airbus vor allem für kürzere Strecken interessant. Bis 2035 will der Hersteller sein erstes Nullemissions-Flugzeug entwickeln, lässt bisher aber offen, ob Hybridantriebe bereits beim Nachfolger der A320neo zum Einsatz kommen, der parallel entwickelt werden wird.

Derzeit liegt das Augenmerk des Ingenieure auf der Dekarbonisierung aktueller Serien. "Wir sind überzeugt, dass unsere Plattformen das Potenzial haben, Veränderungen in verschiedene Systeme, einschließlich der Antriebssysteme, einzubetten", sagte Airbus-Chef Guillaume Faury am Donnerstag auf einer Rede beim Jahrestreffen des Airline-Branchenverbands A4E.

Faury nannte als Beispiel die Entwicklung des Langstreckenjets A321XLR auf Basis der A321neo. Zuletzt hatte Airbus zudem Fortschritte beim Flügelprojekt "Wing of Tomorrow" vermeldet - in wenigen Wochen will der Hersteller ein erstes Prototypen-Set der neuen Tragflächengeneration produzieren und bis 2023 testen.

A322, A321plus, A321 Ultimate

Längere, flachere und viel leichtere Tragflächen aus Verbundwerkstoffen könnten die A320neo in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre auffrischen. Leistungsfähigere Tragflächen sind laut Insidern zudem Voraussetzung für eine neue Modellvariante. Airbus schwebt eine Verlängerung der A321neo um drei bis vier Sitzreihen vor.

Das Projekt lief in der Vergangenheit unter den Arbeitstiteln "A322" und "A321plus" - nach "Reuters"-Informationen laufen die Machbarkeitsstudien derzeit unter dem Projektnamen "A321 Ultimate". In diesem Segment will auch Boeing mitmischen - laut Konzernchef Dave Calhoun finalisiert Boeing gerade Planungen für ein neues Programm.
© aero.de | Abb.: Airbus | 11.06.2021 15:55

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Beitrag vom 16.06.2021 - 15:37 Uhr
In meinen Augen wäre Airbus dumm jetzt etwa konkretes auf den Tisch zu legen was hier so zu Recht an 320er Varianten angedacht wurde. Die Auftragsbücher sind trotz Stornierungen und Pleiten noch immer gut gefüllt. Zumindest wenn die internationale Luftfahrt erst wieder so richtig zum Laufen kommt und die Airlines wieder das Geld einnehmen das sie für die Übernahme der bereits bestellten und derzeit zurückgestelten Flieger brauchen.

Dieser Zustand muss erst stabil ereicht sein. Ein zu frühes Karten aus den Tisch zu legen würde den Auftragsaltbestand zusätzlich durch Wünsche nach Modelländerungen nur belasten und den Hochlauf der jetzigen Modellproduktion beeinträchtigen. Das würde kurzfristig wieder die Erlöse schmälern auf die Airbus derzeit einfach nicht verzichten kann.
Beitrag vom 16.06.2021 - 13:48 Uhr
Aktuell ist auch Boeing in Vorhand und muss was neues auf den Markt bringen. Dann hat AB alle Zeit zu reagieren. Das könnte dann sein auch mit dem Design eines A320 Nachfolgers anzufangen und da dann die neuen Compositflügel ran zu pappen oder eine A322 bauen und da die Compositflügel ran pappen. Aktuell kann AB hier abwarten und schauen was Boeing macht. Boeing ist hier im Zeitdruck und Zugzwang.
Eine neue A320 lohnt sich noch nicht, sonst hätte man schon angefangen, wie bereits mehrfach eröttert zu wenig neue inovative Technologie um ein Quatensprung zu erreichen und dann mit der konstruktiven Basis dann die folgenden 50 Jahre safe zu sein. Aber wenn Boeing was vorlegt, dann kann man sich das anschauen und entscheiden.
Eine A322 braucht man aus Produktiossicht aktuell nicht (die Auftragsbücher sind voll) aber wenn Boeing die NMA released, dann kann man reagieren und den NMA Markt auch intensiver z.B. mit einer A322 beackern.

Aktuell muss Boeing ein Blatt auf den Tisch legen und ich habe keine Ahnung welches. Da das aktuelle Portefolio von Boeing bis auf ein Modell (787) eher alt ist und eine Entwicklung bei Boeing eher 8-10 Jahre dauern wird als 5-7, wegen verschiedenster Gründe, müssen sie mit etwas anfangen zu entwickeln. Die Frage ist nur mit was.
Beitrag vom 16.06.2021 - 09:00 Uhr
Die grosse Airbus Ankündigung von gestern war wohl eher eine Luftnummer.

Weder kommt ein A225, noch ein A322 oder A321 neo +,

man evaluiert weiter den Markt für eine A350F.

Darauf wird es wohl auch hinauslaufen.

Airbus hat eine relativ klare Pipeline, aber scheinbar ist es nie die richtige Zeit?
Man kann mit dem Status quo natürlich bestens Leben, wenn Boeing agiert, kann man darauf ganz entspannt antworten.
Ob das die richtige Strategie ist?
Gerade jetzt sollte man investieren, sodass in 3 Jahren wenn die Luftfahrt wieder volle Fahrt aufgenommen hat, die Produkte zu Verfügung stehen.
Ein A225 und ein A321 und A322 mit neuem Composite Flügel dürften für Boeing ein unlösbares Problem darstellen.

Sie haben recht, wenn Sie sagen, es muß jetzt investiert werden um bereit zu sein, wenn die Luftfahrt wieder volle Fahrt aufnimmt.

Aber: Was ist das Ziel? Ziel sollte sein die Werke optimal auszulasten mit möglichst geringem Aufwand. Das Ziel ist bereits mit der gegenwärtigen Modellpalette erreicht, die Produktion wird bis zum maximalen Anschlag hochlaufen, hierfür bedarf es keines weiteren Musters. Hart ausgedrückt, der Mitbewerber bekommt nur Aufträge (mit entsprechendem Preisnachlass) wenn nicht schnell genug geliefert werden kann.


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