Flug OZ201
Älter als 7 Tage

Asiana-Crew fliegt A380 mit drei Triebwerken ans Ziel

Asiana Airlines Airbus A380
Asiana Airlines Airbus A380, © Airbus

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SEOUL - Ein Airbus A380 von Asiana hat noch ein gutes Stück Flugstrecke vor sich als ein Triebwerk über dem Pazifik den Dienst quittiert. Die Crew entscheidet sich gegen eine Sicherheitslandung.

Auf der Linie 201 von Los Angeles nach Seoul setzt Asiana Airlines einen Airbus A380 ein, am 10. Juli 2019 die knapp sechs Jahre alte HL7625. Die ersten sieben Stunden verläuft der Flug normal - bis die Bordsysteme 190 Seemeilen vor der russischen Pazifikküste einen Öldruckabfall in Triebwerk #3 ins Cockpit melden.

Die Piloten schalten das Trent 970 an der Innenposition der rechten Tragfläche ab und sinken von FL340 auf FL320. So fliegt OZ201 noch 4,5 Stunden weiter bis zum Zielflughafen Seoul.

Ein Airbus A380 kann auch mit drei Motoren fliegen. Auf seiner Route hätte OZ201 in Japan allerdings auch Ausweichflughäfen mit A380-Kapazität und technischer Expertise vorgefunden.

Kontroverse um Flug BA268

Die Frage "landen oder nicht" entfachte in der Branche schon einmal eine Kontroverse: am 19. Februar 2005 bereiteten sich die Fluglotsen in Los Angeles bereits auf die Umkehr einer Boeing 747-400 von British Airways vor, an der ein Triebwerk direkt nach dem Start Flammen ausgeworfen hatte.

Doch die Piloten zogen den Transatlantikflug nach Großbritannien mit drei funktionstüchtigen Triebwerken durch.

Kurz vor dem Zielflughafen London-Heathrow musste BA268 nach Manchester ausweichen, weil der Sprit zu Neige ging. British Airways handelte sich mit der Entscheidung gegen eine Sicherheitslandung ein Bußgeld der US-Branchenaufsicht FAA und einen Rüffel der britischen Luftfahrtbehörde ein.

Air France ging Ende 2017 hingegen auf Nummer sicher: die Airline tauschte an einer über Wochen im kanadischen Goose Bay gestrandeten A380 ein defektes Triebwerk in einer logistisch wie technisch aufwendigen Aktion vor Ort aus. Eine erfahrene Crew holte das reparierte Flugzeug zurück an die Heimatbasis Paris.

Diese Meldung stützt sich auf Informationen des Dienstes "The Aviation Herald", die aero.de in Lizenz verwendet.
© aero.de | 19.07.2019 10:15

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Beitrag vom 21.07.2019 - 13:23 Uhr
Auch das stimmt so nicht ganz: Land at nearest suitable airport.

Kommt drauf an, kenn es z.B. auch so, dass je nach Verfahren unterschieden wird:

- Triebwerksfeuer oder -schaden: "Land at nearest suitable airport" direkt im Verfahren angegeben.

- Triebwerk selber vorsorglich abgeschaltet: "Consider landing at nearest suitable airport" als Fußnote.

Ubd nach Flugzeugtyp.
Beitrag vom 21.07.2019 - 13:20 Uhr
Wenn ein Triebwerk ausfällt wird bei mir auf langstrecke am NÄCHSTEN suitable airport geladen. Ich Schrotte doch nicht das Triebwerk, weil es sonst nach dem Abstellen stundenlang windmilling weiterlaufen muss. Nach spätestens 6-7 Stunden reibt es fest da die Ölversorgung nicht ausreichend ist. Meine Firma würde sich schön bedanken wenn ich so ein 10 Millionen Triebwerk komplett abmurkse
Weißt du, ob sie es nicht genauso mit der Firma besprochen haben?
Beitrag vom 21.07.2019 - 10:53 Uhr
Wenn ein Triebwerk ausfällt wird bei mir auf langstrecke am NÄCHSTEN suitable airport geladen. Ich Schrotte doch nicht das Triebwerk, weil es sonst nach dem Abstellen stundenlang windmilling weiterlaufen muss. Nach spätestens 6-7 Stunden reibt es fest da die Ölversorgung nicht ausreichend ist. Meine Firma würde sich schön bedanken wenn ich so ein 10 Millionen Triebwerk komplett abmurkse


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