Flug LH 456
Älter als 7 Tage

Beinahekollision zwischen Drohne und Lufthansa A380

Lufthansa Airbus A380
Lufthansa Airbus A380, © world-of-aviation.de Björn Schmitt Aviation Photography

Aktuelles aus dem Ressort Sicherheit

LOS ANGELES - Beim Anflug auf den Flughafen von Los Angeles kam es am Freitag zwischen einem Lufthansa Airbus A380 und einer Drohne fast zum Zusammenstoß.

Laut FAA-Sprecher Ian Gregor ereignete sich der Zwischenfall wenige Kilometer vor der Landung in einer Flughöhe von 5.000 Fuß (rund 1.600 Meter). Der minimale Abstand zwischen Flugzeug und Drohne habe weniger als 60 Meter betragen.

Der A380 landete kurz darauf ohne weitere Probleme am internationalen Flughafen der kalifornischen Metropole. Die Federal Administration Authority FAA untersucht den Vorfall.

Inzwischen bestätigte auch Lufthansa den Vorfall. An Bord von Flug LH 456 von Frankfurt nach Los Angeles waren 501 Passagiere und 24 Besatzungsmitglieder.

Nach den Bestimmungen der FAA dürfen Drohnen nur bis zu einer maximalen Flughöhe von 400 Fuß (122 Meter) fliegen. Im Sicherheitsbereich von Flughäfen ist darüber hinaus im Umkreis von 8 Kilometern eine Bewilligung der Behörde erforderlich.

Gegenwärtig werden allein in den USA jährlich rund 2,8 Millionen neue Drohnen verkauft. Das New Yorker Bard Colleges Center hat fast einhundert gefährliche Begegnungen zwischen Verkehrsflugzeugen und Drohnen erfasst und untersucht. Verschärfte gesetzliche Bestimmungen sollen künftig für mehr Sicherheit im Flugverkehr sorgen, forderte Kaliforniens Senatorin Dianne Feinstein am Samstag.
© aero.at | 19.03.2016 16:57

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Beitrag vom 24.08.2017 - 11:32 Uhr

Wieso ist ein Multicopter ab 100m Höhe eine andere Gefährdung, als ein Modellflugzeug? Sind sich überhaupt alle dessen bewusst, dass es diese Beschränkung gibt???

Einfach mal nachdenken:

Ebenso:

Die Versicherung in Vereinen schließt "Wildfliegerei", je nach Tarif, ein.
D.h., dass man ohne großes Problem sein Modellflugzeug in Bereichen bewegen kann, wo eben keine "Luftausicht" statt findet. Selbst mit dieser, fragen sie doch einmal spaßeshalber im Verein, in welchen Lufträumen man sich mit den Modellfliegern bewegt?
Verständnis für die "manntragende" Fliegerei ist da teilweise eher gering...

Gerade die 3m+ Segelflieger finden z.B. Höhenrekorde ziemlich cool.
Aber darum ging es mir ja auch gar nicht...
Die Höhenbeschränkung war nur ein Beispiel für die "willkürliche" Regulierung von unbemannten Luftfahrtsystemen.


Auch die vorgeschriebenen 100m heute, sind für die freaks sehr leicht zu umgehen, ein bisschen Adurino Programmiererei und ab geht die Post. Wie auch bei den Laser Attacken werden sich einige wenige nicht von Gefährdungen des Luftverkehrs abhalten lassen.


Das ist leider richtig. Es geht nur mit offensiver Aufklärung und konsequenter Verfolgung von schwarzen Schafen... Um eben die Masse der "vernünftigen" Flieger vor weiteren fragwürdigen Regulierungen zu schützen.

Und zum Schluss, seit wann gibt es Drohnen und seit wann Modellfug? Und wer steht in den Medien?

Das verstehe ich jetzt nicht...
Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Spannend wurde es erst in den letzten Jahren, in denen eine zunehmende Miniaturisierung und leistungsfähigere, kleine Recheneinheiten Bildübertragung und stabile Multicopter (übrigens genauso stabile Flächenflugzeuge und Hubschrauber;-)) möglich gemacht haben. Und wo die Möglichkeit besteht, werden sich sicher noch weitere Anwendungen und Experimente von ganz allein ergeben...
Der Kameradronenhype hat ja leider schon vieles kaputt gemacht, was man, mit ein bisschen Rücksicht auf seine Mitmenschen und Umsicht bzgl. des Luftverkehrs, auch weiterhin ohne Schaden für die Allgemeinheit ausüben könnte... Unter Anderem eben in Form der Dronenverordnung...

Dieser Beitrag wurde am 24.08.2017 11:37 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.08.2017 - 10:19 Uhr

Wieso ist ein Multicopter ab 100m Höhe eine andere Gefährdung, als ein Modellflugzeug? Sind sich überhaupt alle dessen bewusst, dass es diese Beschränkung gibt???

Einfach mal nachdenken:

Modellflug findet zum überwiegenden Teil auf genehmigten und damit eingetragenen Plätzen statt. Dort ist überwiegend mehr als ein Modellflieger und damit gibt es dann einen Flugleiter der für die Einhaltung der gesetzlichen Grundlagen verantwortlich ist bzw. gemacht wird. Die Modellflieger sind seit Jahrzehnten von den Verbänden (es sind alle in einem der 3 Verbände wegen der Versicherung) auf die Gesetzeslage hin sensibilisiert worden. Ohne autonome System (die finden aber nun auch dort mmehr und mehr ihren Einzug) kann man nur schwer die gesetzliche Höhenbeschränkung von 300 - 600m je nach Luftraum (bis 750 m in Einzelfällen) überschreiten. In 600 m Höhe ist ein 5 m Flieger sehr klein.

Drohnen können autonom fliegen, sie wurden bis zu 6.000 m Höhe beworben - seit April wohl nicht mehr. Es gibt Videos in denen zu sehen ist, dass sie weit oberhalb der Wolkengrenze oder jenseits von 2.000m operieren. Also ohne Sichtkontrolle vom Boden aus. Mit einer Homefunktion landen sie aber wieder bei Fuss. Zum überwiegenden Teil sind die Drohnenflieger "Einzeltäter" die sich einer Kontrolle leicht entziehen können da nicht an feste Plätze gebunden. Selbst bei einer Kontrolle könnten zuvor einprogrammierte Ausweichlandeplätze per Knopfdruck angesteuert werden und dem Kontrolleur das eigentliche Gerät damit entzogen werden.

Auch die vorgeschriebenen 100m heute, sind für die freaks sehr leicht zu umgehen, ein bisschen Adurino Programmiererei und ab geht die Post. Wie auch bei den Laser Attacken werden sich einige wenige nicht von Gefährdungen des Luftverkehrs abhalten lassen.

Und zum Schluss, seit wann gibt es Drohnen und seit wann Modellfug? Und wer steht in den Medien?

Beitrag vom 24.08.2017 - 07:10 Uhr
@ Nessie

hier das Video dazu. Stell dir vor das Teil kracht weiter vorne ein ...

 https://www.youtube.com/watch?v=7zrXb_YQQag

Meines Wissens gab es bisher tatsächlich 0 beschädigte Flugzeuge durch Drohnen. Mehrere Sichtungen und near misses, aber keine einzige Kollision.
Und schon gar keinen so schön gefilmten Crash mit einem aberissenen Winglet.
Das Video ist ein Fake. Hübsch gemacht, aber nicht echt.

In 2016 gab es im Anflug auf Heathrow einen vermuteten Zusammenstoß eines BA Jets mit einer Drohne. Eine Beschädigung konnte an der Maschine jedoch nicht gefunden werden.


Ja, Fakes helfen leider nicht weiter...

Hier ist mal eine "echte" Untersuchung über potentielle Schäden bei Kollisionen zwischen Flugzeugen und Dronen..

 https://www.gov.uk/government/publications/drones-and-manned-aircraft-collisions-test-results

Ansonsten gibt mal diese Seite die Cockpitsicht wieder...

 https://www.eurocockpit.be/campaign/integrating-drones-safely

Es geht ja nicht darum, das Dronenhobby komplett zu verbieten, sondern eine Aufmerksamkeit schaffen, die ein sicheres Miteinander im Luftraum berücksichtigt und gewährleistet.
Da sehe ich die neue Dronenverordnung auch eher kritisch, weil sie die allgemeinen Luftfahrtbedürfnisse weniger berücksichtigt, als z.B. die Bundesliegenschaften (Strassen, Flüsse, Bahnstrecken usw...) Und ich befürchte einfach, dass viele das entweder gar nicht kennen, bzw. im Zweifelsfall einfach ignorieren... Zusätzlich wurde eine Höhenbeschränkungen nur für Multicopter eingeführt, die ich nicht nachvollziehen kann.
Wieso ist ein Multicopter ab 100m Höhe eine andere Gefährdung, als ein Modellflugzeug? Sind sich überhaupt alle dessen bewusst, dass es diese Beschränkung gibt???


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