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Für die vereinbarten Verkäufe an iranische Fluggesellschaften seien ohnehin noch keine Produktionsplätze eingeplant gewesen, sagte Muilenburg am Mittwoch in Washington. Man werde bei Iran-Geschäften der "Führung der US-Regierung" folgen.
Boeing hatte sich mit Iran Air und Iran Aseman auf den Verkauf von insgesamt 110 Jets geeinigt, die nach Listenpreisen einen Wert von mehr als 20 Milliarden Dollar hätten und nach Abzug branchenüblicher Rabatte für Großaufträge wohl knapp zehn Milliarden kosten würden.
Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die Iran-Sanktionen wiederzubeleben, lässt diese Geschäfte nun platzen. Airbus wird vermutlich Deals in ähnlicher Größenordnung auf Eis legen.
Wegen der hohen Ungewissheit hatte Boeing die Bestellungen, anders als der europäische Konkurrent, aber ohnehin noch nicht im Orderbuch stehen. Gemessen an den vielen Aufträgen, auf denen der US-Konzern sitzt, fallen sie insgesamt auch nicht so stark ins Gewicht.
Aktionäre reagierten dennoch erleichtert auf Muilenburgs Aussagen; die Aktie notierte im US-Handel zuletzt zwei Prozent fester. Auch Boeings Rivale Airbus muss nach Trumps Entscheidung um milliardenschwere Iran-Aufträge bangen.
© dpa-AFX, aero.de | 10.05.2018 09:58
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