Rechtsstreit
Älter als 7 Tage

IAG hält an Kaufabsicht für Niki fest

airberlin Niki Airbus A320
airberlin Niki Airbus A320, © Ingo Lang

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BERLIN - Der Verkauf der Fluglinie Niki an den Luftfahrtkonzern IAG soll trotz des Zuständigkeitsstreits um das Insolvenzverfahren vorangetrieben werden. Das teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther am Dienstag in Berlin mit.

Die IAG-Tochter Vueling halte an ihrer Kaufabsicht fest. Zuvor hatte das Landgericht entschieden, dass das Insolvenzverfahren in Österreich und nicht in Deutschland eröffnet werden müsste. Es gab damit einer Beschwerde des Fluggastportals Fairplane statt.

Niki hat mittlerweile beim Bundesgerichtshof Rechtsbeschwerde gegen die Entscheidung des Landgerichts eingelegt, wie Flöther weiter mitteilte. Dadurch wird die Entscheidung des Landgerichts vorerst nicht rechtskräftig.

Im Ringen um eine Zukunft für die Tochter der ebenfalls insolventen Air Berlin gibt es seit Monaten ein Auf und Ab. Eine geplante Übernahme durch die Lufthansa platzte nach Bedenken der EU-Wettbewerbshüter. Danach musste Niki Mitte Dezember selbst Insolvenz anmelden und blieb am Boden. Binnen zwei Wochen fand Flöther mit IAG einen neuen Käufer.

Der Konzern will einen Großteil der Niki für 20 Millionen Euro übernehmen. Auch 740 der 1.000 Jobs sollen erhalten bleiben. Bis zur vollzogenen Übernahme stellt IAG zudem 16,5 Millionen Euro zur Finanzierung bereit. Dieses Geld reiche jedoch nur für wenige Wochen, teilte Verwalter Flöther weiter mit.

Der Streit über die nationale Zuständigkeit könnte sich nach Experteneinschätzung jedoch im Zweifel auch Monate hinziehen.
© dpa-AFX, aero.de | 09.01.2018 14:17

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Beitrag vom 09.01.2018 - 16:42 Uhr
Kein wunder dass IAG am Angebot festhält. Ist ja schließlich ein Schnäppchen, selbst wenn es unter neuer Verhandlung etwas teurer wird. Recht viel mehr potente Interessenten wird es wohl nicht geben, da wohl selbst Niki-Gründer Lauda nicht zum Zuge gekommen war, es sei denn WIZZ oder Easy-Jet bekommen noch Appetit.


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