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Die Erfolgsmodelle 787-9 und 787-10 sind bis auf ihre Länge beinahe identisch - sie teilen sich 95 Prozent der Komponenten. Der älteste und zugleich kleinste Dreamliner 787-8 ist hingegen fast ein komplett anderes Flugzeug und weist nur 30 Prozent Teilegleichheit mit der 787-9 auf.
Das macht Produktion und Wartung der 787-8 aufwendig und teuer. Wie die Zeitung "The Post and Courier" schreibt, will Boeing noch in diesem Jahr die Hecksektion des 787-8-Rumpfs an die 787-9 angleichen.
"Die Achter und Neuner in dieser Halle werden dann gleich aussehen und gleich gebaut werden", zitiert die Zeitung den Chef für den Bau der hinteren Rumpfteile im Boeing-Werk in North Charleston, Darrel Larson. Bis auf die Länge sollen die Modelle weitgehend identisch werden.
Ein neuer Auftrag über 22 787-8 von American Airlines verleiht dem Einstiegsmodell gerade einen zweiten Frühling. Der Deal beendete eine Auftragsflaute und hat die Produktionsliste auf 441 787-8 erweitert, 350 davon sind bereits ausgeliefert. Bestseller des Programms ist die 787-9 mit 728 Aufträgen.
Eine Angleichung an die anderen Mitglieder der Dreamliner-Familie könnte die 787-8 für weitere potenzielle Abnehmer wieder interessanter machen und die Marge des Modells verbessern.
Die Analysten von "Leeham-News" sehen die Teileangleichung der 787-8 zudem als weiteren Angriff auf den Airbus A330neo. Boeing will die Dreamliner-Produktion von zwölf auf vierzehn Flugzeuge pro Monat hochschrauben und lockt Interessenten laut Branchenexperten mit attraktiven Konditionen.
Teure Prototypen werden recycelt
Für zwei der insgesamt sechs ersten Prototypen det 787-8 gibt es unterdessen keine Zukunft mehr.
Laut "Seattle Times" kosteten die beiden Flugzeuge Boeing einmal 1,235 Milliarden US-Dollar. Boeing hatte 2016 die Suche nach Käufern für die schweren Dreamliner aufgegeben und sie abgeschrieben. Prototyp Nummer 5 hat lediglich 1.600 Flugstunden abgespult, Nummer 4 diente Boeing nach der Flugerprobung noch eine Zeit als EcoDemonstrator.
Teile der Flugzeuge wird Boeing laut "Seattle Times" behalten, um an die wilden Anfangsjahre des Dreamliner-Programms zu erinnern. Andere Teile werden zu Elektroartikeln und Autoteilen weiter verarbeitet.
© aero.de | Abb.: The Boeing Company | 24.04.2018 14:41
Kommentare (1) Zur Startseite
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Den Abschnitt muss man nochmal korrektur lesen:)