Zwischenfall in Seattle
Älter als 7 Tage

Flughafen-Mitarbeiter kapert leere Q400 und stürzt ab

SEATTLE - Ein Angestellter des internationalen Flughafens Seattle im US-Staat Washington hat am Freitagabend (Ortszeit) ein leeres Passagierflugzeug ohne Erlaubnis gestartet und ist damit nach wenigen Minuten abgestürzt. Der Mechaniker kam dabei ums Leben. F15-Kampfjets hatten zuvor die Verfolgung aufgenommen.

US-amerikanischer Medien zufolge handelte es sich um eine zweimotorige Turboprop-Maschine des Typs Q400 von Horizon Air. Das Flugzeug wurde zuvor noch von aufgestiegenen F15-Kampfflugzeugen verfolgt. Zu einer Schussabgabe sei es aber nicht gekommen.

Der SeaTac-Airport teilte über Twitter mit, an Bord haben sich außer dem Kidnapper keine weiteren Personen befunden. Der Absturz habe sich in der Nähe von Ketron Island ereignet, etwa 40 Kilometer vom Flughafen Seattle entfernt. Der Flugverkehr am SeaTac-Airport wurde unterbrochen, mittlerweile aber wieder aufgenommen.

Der 29 Jahre alte Angestellte der Alaska Airlines kam bei dem Absturz ums Leben. Er galt als psychisch auffällig und habe sich offensichtlich das Leben nehmen wollen. Die Polizei schließt einen terroristischen Hintergrund aus.

Der Mann habe das Flugzeug gegen 20.00 Uhr Ortszeit aus der Wartungshalle gestohlen, in der sie geparkt gewesen sei, teilte Alaska Airlines weiter mit. Er habe für die Airline als Bodenmitarbeiter gearbeitet. Dies umfasse sowohl das Einweisen von Flugzeugen in ihre Parkpositionen als auch das Enteisen von Maschinen sowie das Verladen von Gepäck. Das Sheriffbüro hatte zuvor gesagt, der Mann sei Mechaniker.

Zahlreiche Augenzeugen-Videos sowie ein Mitschnitt des letzten Funkverkehrs wurde bei Twitter und YouTube veröffentlicht (siehe unten). Der Flughafen-Mitarbeiter flog vor dem Absturz mehrere gewagte Manöver wie eine "Fassrolle".

Weitere Details zum Zwischenfall lagen zunächst nicht vor.

Zwischenfall in Seattle, © Twitter / Cameron Thomson


Zwischenfall in Seattle, © Twitter / Carrie Bentley


Zwischenfall in Seattle, © Twitter


Zwischenfall in Seattle, © Twitter / bmbdgty


Funkverkehr mit gestohlener Q400 in Seattle, © Twitter


© dpa, aero.de | Abb.: Twitter | 11.08.2018 06:59

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Beitrag vom 13.08.2018 - 18:30 Uhr
Gesetz und Verordnung halte ich persönlich auseinander.
Ansonsten ist mein Mietvertrag ebenfalls ein Gesetz.
Die Frage war sowieso eine andere.

Die CS25 und dein Mietvertrag, ein bisschen überspitzt....
Beitrag vom 13.08.2018 - 18:17 Uhr
"Dabei vollführte Russell die waghalsigsten Flugmanöver, drehte Loopings und Schrauben, bevor er auf der Insel Ketron in der Meeresbucht Puget Sound – etwa 40 Kilometer südwestlich des Flughafens – aufschlug und die Maschine in Flammen aufging."
So dumm scheint er nicht gewesen zu sein ...

Eventuell wird das mit dem Fliegen gelegentlich von ein oder anderen etwas überbewertet.

Sie beide sind schon echte Früchtchen....

Wenn also ein führerscheinloser Fußgänger ein Auto klaut und sich damit an einem Brückenpfeiler zerlegt und dabei umbringt, ist das ein "Beweis" dafür, dass Autofahren gar nicht sooo schwer ist und dass der Fahrer intelligent war?!?!?

Sorry, da bekomme ich gerade akut Nackenschmerzen vom Kopfschütteln.

Beitrag vom 13.08.2018 - 15:36 Uhr
"Dabei vollführte Russell die waghalsigsten Flugmanöver, drehte Loopings und Schrauben, bevor er auf der Insel Ketron in der Meeresbucht Puget Sound – etwa 40 Kilometer südwestlich des Flughafens – aufschlug und die Maschine in Flammen aufging."
So dumm scheint er nicht gewesen zu sein ...

Eventuell wird das mit dem Fliegen gelegentlich von ein oder anderen etwas überbewertet.


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