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Luftfahrtbranche steuert weltweit auf Turbulenzen zu

Airbus A350 Crosswind Landing
Airbus A350 Crosswind Landing, © Airbus

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MÜNCHEN - Die Luftverkehrsbranche muss sich nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft AlixPartners weltweit auf schwere Turbulenzen einstellen. Auf Airlines und Flugzeugbauer rollt eine Kosten- und Investitionslawine zu. Besonders für kleinere Fluganbieter wird die Luft dünn.

Während bei den Airlines der Druck durch steigende Lohn- und Treibstoffkosten wächst, müssen sich die Flugzeughersteller und ihre Zulieferer auf milliardenschwere Investitionen einstellen, heißt es in der am Donnerstag in München veröffentlichten Branchenstudie.

Der US-Hersteller Boeing stecke bei den Verbrauchern wegen des nach zwei Abstürzen gesperrten Flugzeugtyps 737 Max ohnehin in einer hausgemachten "Vertrauenskrise".

Neben den direkten Kosten für die Nachbesserungen könne der Vorgang zu neuen Anforderungen bei den Sicherheitszertifizierungen und damit zu enormen strukturellen Anforderungen für die Branche führen, sagen die Experten. Auch gelte es, die fragilen und komplexen Zulieferketten abzusichern.

Gleichzeitig seien hohe Investitionen in umweltfreundliche Antriebe und autonome Flugtechnologien notwendig, um höheren Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht zu werden. Möglicherweise ergäben sich Markteintrittschancen für einen dritten großen Akteur neben dem beherrschenden Duopol Boeing und Airbus. In Frage käme die Commercial Aircraft Cooperation of China (Comac).

Margen im Sinkflug

Bei den Fluggesellschaften sind die operativen Gewinnmargen von durchschnittlich 8,5 Prozent im Jahr 2016 auf aktuell noch 5 Prozent gesunken, warnt die Studie. Dazu kämen schärfere regulatorische Umweltvorgaben.

"Besonders kleinere Airlines werden die Auswirkungen deutlich spüren. Deshalb ist eine Konsolidierung der Branche durch Übernahmen, Fusionen, aber auch Marktaustritte eher kurz- als mittelfristig zu erwarten", kommentierte Studienleiter Stefan Ohl die Ergebnisse.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus | 13.06.2019 16:38

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Beitrag vom 13.06.2019 - 18:29 Uhr
@sf260
Genau die Gedanken habe ich gehabt.
Nix gegen Automatisierung. Aber was hat das mit Nachhaltigkeit zu tun?
Beitrag vom 13.06.2019 - 18:13 Uhr
Es würd3 mich doch brennend interessieren, wie autonome Technologien die Nachhaltigkeit so bedeutend verbessern sollen, außer, dass man den Mensch und damit Arbeitsplätze wegrationalisieren will, um noch günstiger zu produzieren...


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