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Lufthansa lässt Pilotenausbildung in Bremen auslaufen

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European Flight Academy, © European Flight Academy

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BREMEN - Lufthansa lässt die Ausbildung neuer Piloten an der Verkehrsfliegerschule in Bremen auslaufen. Die rund 700 Flugschüler wurden am Dienstag in einem Webcast dringend aufgefordert, sich einen neuen Berufsweg zu suchen - und jetzt die Schule ohne finanzielle Verpflichtungen zu verlassen.

Auf Jahre hinaus gebe es bei den Konzern-Airlines angesichts der Luftfahrtkrise keinen Bedarf an Nachwuchspiloten, begründete ein Sprecher des Schulbetreibers Lufthansa Aviation Training den Appell.

Die LAT fühle sich allerdings verpflichtet, die seit Monaten unterbrochene Ausbildung fortzuführen, wenn die Schüler darauf bestehen. Diejenigen, die kurz vor der Abschlussprüfung stehen, werde man noch selbst ausbilden. Für die übrigen suche man Plätze an anderen Flugschulen, kündigte der Sprecher an.

Eine Übernahme könne Lufthansa nicht garantieren, so dass die Schüler nach fünf Jahren noch Vorleistungen des Konzerns zwischen 60.000 und 80.000 Euro zurückzahlen müssten.

Die Pilotengewerkschaft "Vereinigung Cockpit" verlangte von der LAT, die Ausbildung aller Flugschüler wie zugesagt noch selbst zu leisten. "Wir wollen keine verlorene Generation", sagte ein Sprecher. Es sei auch widersinnig, wenn der Konzern externe Dienstleister beauftrage und dafür in der Krise Geld aufwende. Laut VC stehen von den rund 700 Schülern rund 170 kurz vor dem Abschluss.

Ob die 1956 gegründete Verkehrsfliegerschule am Flughafen Bremen mit rund 150 Beschäftigten überhaupt noch eine Zukunft hat, entscheidet sich nach Informationen aus dem Betriebsrat erst im November. Dann fällt voraussichtlich eine Entscheidung der Bundeswehr, ob ihre Piloten weiterhin in Bremen ausgebildet werden. Der Betriebsrat befürchtet eine Verlagerung des Betriebs nach Rostock-Laage.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 29.09.2020 17:07

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Beitrag vom 30.09.2020 - 16:49 Uhr
@V178 Wie viele Jahre liegt denn Ihre Bewerbung bei LH nun schon zurück? Und wie ist es Ihnen seither ergangen? Gehen Sie einer fliegerischen Tätigkeit in einem anderen Betrieb nach oder mussten Sie Ihren Traum ganz begraben? Nichts für ungut, aber das Wort „Häme“ schwingt beim Lesen Ihrer Zeilen durchaus sehr deutlich mit.
Und dafür haben Sie sich extra neu angemeldet?
Wissen Sie, hier ist es immer das gleiche Verfahren. Wenn eine bestimmte Gruppe keine plausiblen Argumente gegen die Realität hat, dann versucht man es entweder mit der Neiddebatte oder die Version mit der gescheiterten LH Cockpit Bewerbung muss dafür herhalten. Bei beiden Varianten ist es so: die 20. Wiederholung macht sich nicht besser als die 15. oder 16.
Tatsächlich neu ist Ihre Anschuldigung, ich würde Häme in meinen Beiträgen erkennen lassen. Wenn es für Sie so aussieht, dann ist das halt so. Ich schreibe hier meine Ansicht, genau so wie andere das machen. Wenn sich meine Meinung nicht mit Ihrem Wunschdenken in Übereinstimmung bringen lässt, dann ist es halt so. Klammern Sie sich gerne an einen morschen Ast, aber unterstellen Sie mir nichts was ich nicht geschrieben habe.
Gerne empfehle ich Ihnen, einige ältere Beiträge zu verschiedenen Themen hier nachzuarbeiten. Wird spannend, versprochen.

Dieser Beitrag wurde am 30.09.2020 16:54 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.09.2020 - 11:34 Uhr
Gott, wie schrecklich muss das sein, wenn man nach all der Mühe kurz vor dem Traumberuf zu stehen glaubte.
Beitrag vom 30.09.2020 - 08:01 Uhr
Das ist analog zu 9/11. Für die Fehler der US Airlines dort haben sie bitter bezahlt, man denke an die Pilotenknappheit im Anschluss.
Jeder weiss das es daran lag, das man quasi 5 Jahre Einstellungsstop hatte.
Man zerstört einfach die Demographie seiner Piloten, und das sind halt als Airline Kernangestellte.

Klingt bei Ihnen so, als wäre ein Einstellungsstopp bei den US Airlines verantwortlich für die Probleme nach 9/11 und die Insolvenzen aller drei großen US Airlines, die danach kamen.
Das ist meiner Meinung nach etwas verkürzt dargestellt.

Dieser Beitrag wurde am 30.09.2020 08:06 Uhr bearbeitet.


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