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Von Deutschland nach Australien, dann weiter nach Tahiti und nonstop zurück in die nasskalte Heimat: Was die Flugbereitschaft in den letzten Tagen mit ihrem neuen Flaggschiff an Kilometern abriss, ist ziemlich rekordverdächtig. Hätte es noch eines Beweises für die Langstreckentauglichkeit der A350 als VIP-Jet bedurft, er wäre hiermit erbracht.
Am Dienstagnachmittag ist die Maschine mit dem Taktischen Kennzeichen 10+03, aus Tahiti kommend, nach 17 Stunden und 49 Minuten Nonstopflug in Köln gelandet. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit: Gemäß der Tracking-App Flightaware hat die Maschine zwischen dem 20. und dem 24. November 39.558 Kilometer zurückgelegt – verteilt auf drei Legs.
Einmal um die Welt
Allein der Auftakt-Nonstopflug von Köln-Bonn in die australische Hauptstadt Canberra zahlte – auch wegen eines etwas von der Ideallinie abweichenden Flugpfads über China – mit über 17.100 Kilometern auf das Meilenkonto der "Kurt Schumacher" ein. Damit dürfte es sich um einen der längsten Flüge handeln, den überhaupt je eine A350 am Stück absolvierte.
Der Test für unseren neuen #A350 geht weiter. Diesmal stand ein Ultra-Langstreckenflug von Köln nach Canberra 🇦🇺 und wieder zurück auf dem Programm. Wir sind einsatzbereit! @Airbus @AirbusDefence @AusAirForce pic.twitter.com/4maH7VM7hn
— Team_Luftwaffe (@Team_Luftwaffe) November 23, 2020
Der Südsee-Abstecher nach Papeete auf Tahiti mutet da mit 6.400 Kilometern fast wie ein Katzensprung an. Und mit dem Rückflug von Papeete nach Köln, ebenfalls als Nonstopflug angesetzt, machten die Piloten der 10+03 ihre Weltumrundung schließlich perfekt. Wie die Flugbereitschaft gegenüber der FLUG REVUE bestätigte, wurden sie an Bord ärztlich überwacht, um die Auswirkungen der langen Flugzeiten auf ihre Fitness zu prüfen.
19 Stunden an einem Stück
Das erste Leg, gestartet am 20.November in Köln, dauerte fast einen ganzen Tag: 19 Stunden und 20 Minuten war der A350-Flug GAF 931 in der Luft gewesen, als er auf der anderen Seite der Erdkugel in Canberra zur Landung einschwebte. Zurück am Boden, konnten sich die mitfliegenden Crew-Mitglieder in Down Under ein wenig die Beine vertreten, bevor es am 22. November weiter nach Tahiti ging.
Am dortigen Hauptstadt-Airport Papeete sorgte der seltene Gast selbstverständlich für Aufsehen. Am gestrigen Montag schließlich ging es für die "Kurt Schumacher" und ihre etwa 30 Besatzungsmitglieder aus dem Südsee-Paradies zurück ins nasskalte deutsche Novemberwetter. Noch vor der finalen Landung in Köln twitterte die Luftwaffe zufrieden: "Wir sind einsatzbereit."
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | 24.11.2020 11:34
Kommentare (8) Zur Startseite
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https://www.youtube.com/watch?v=w-K_R4nsyYc
Naja im Artikel steht ja, dass die Piloten ärtzlich überwacht wurden, da wollte man wohl irgendwas testen. Vermutlich konnten die alten Maschinen überhaupt nicht so lange in der Luft bleiben, weshalb man jetzt auf Nummer Sicher ging.