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Luftwaffe-A350 fliegt einmal um die Welt

Die neue A350 der Luftwaffe
Die neue A350 der Luftwaffe , © LH Technik

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KÖLN - Die Flugbereitschaft macht beim Crew-Training mit ihrer brandneuen A350 namens "Kurt Schumacher" keine halben Sachen. Vor Kurzem erst flog der Großraum-Zweistrahler nach Los Angeles. Nun umrundete die "Kurt Schumacher" von Köln aus sogar einmal den Globus.

Von Deutschland nach Australien, dann weiter nach Tahiti und nonstop zurück in die nasskalte Heimat: Was die Flugbereitschaft in den letzten Tagen mit ihrem neuen Flaggschiff an Kilometern abriss, ist ziemlich rekordverdächtig. Hätte es noch eines Beweises für die Langstreckentauglichkeit der A350 als VIP-Jet bedurft, er wäre hiermit erbracht.

Am Dienstagnachmittag ist die Maschine mit dem Taktischen Kennzeichen 10+03, aus Tahiti kommend, nach 17 Stunden und 49 Minuten Nonstopflug in Köln gelandet. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit: Gemäß der Tracking-App Flightaware hat die Maschine zwischen dem 20. und dem 24. November 39.558 Kilometer zurückgelegt – verteilt auf drei Legs.

Einmal um die Welt

Allein der Auftakt-Nonstopflug von Köln-Bonn in die australische Hauptstadt Canberra zahlte – auch wegen eines etwas von der Ideallinie abweichenden Flugpfads über China – mit über 17.100 Kilometern auf das Meilenkonto der "Kurt Schumacher" ein. Damit dürfte es sich um einen der längsten Flüge handeln, den überhaupt je eine A350 am Stück absolvierte.

Luftwaffe-A350 fliegt einmal um die Welt, © @Team_Luftwaffe

Der Südsee-Abstecher nach Papeete auf Tahiti mutet da mit 6.400 Kilometern fast wie ein Katzensprung an. Und mit dem Rückflug von Papeete nach Köln, ebenfalls als Nonstopflug angesetzt, machten die Piloten der 10+03 ihre Weltumrundung schließlich perfekt. Wie die Flugbereitschaft gegenüber der FLUG REVUE bestätigte, wurden sie an Bord ärztlich überwacht, um die Auswirkungen der langen Flugzeiten auf ihre Fitness zu prüfen.

19 Stunden an einem Stück

Das erste Leg, gestartet am 20.November in Köln, dauerte fast einen ganzen Tag: 19 Stunden und 20 Minuten war der A350-Flug GAF 931 in der Luft gewesen, als er auf der anderen Seite der Erdkugel in Canberra zur Landung einschwebte. Zurück am Boden, konnten sich die mitfliegenden Crew-Mitglieder in Down Under ein wenig die Beine vertreten, bevor es am 22. November weiter nach Tahiti ging.

Am dortigen Hauptstadt-Airport Papeete sorgte der seltene Gast selbstverständlich für Aufsehen. Am gestrigen Montag schließlich ging es für die "Kurt Schumacher" und ihre etwa 30 Besatzungsmitglieder aus dem Südsee-Paradies zurück ins nasskalte deutsche Novemberwetter. Noch vor der finalen Landung in Köln twitterte die Luftwaffe zufrieden: "Wir sind einsatzbereit."
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | 24.11.2020 11:34

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Beitrag vom 24.11.2020 - 19:53 Uhr
P.S: Spottervideo des Starts in er Südsee gibts hier:
 https://www.youtube.com/watch?v=w-K_R4nsyYc
Beitrag vom 24.11.2020 - 19:47 Uhr
Weltklima und Fliegerei hängen natürlich zusammen. Aber Crewtraining und Unfallstatistik auch. Hätten wir jetzt einen Bericht gelesen, mit dem Thema: „Luftwaffe verzichtet zugunsten des Klimas auf‘s Crewtraining.“ wäre hier im Forum aber auch wieder dicke Luft.
Beitrag vom 24.11.2020 - 19:45 Uhr
Etwas befremdlich finde ich diese Superlangstrecken schon. Bei Crewtraining auf neue Muster fliegt Lufthansa immer Kurzstrecken, damit viele Crews zum Einsatz kommen können ..

Naja im Artikel steht ja, dass die Piloten ärtzlich überwacht wurden, da wollte man wohl irgendwas testen. Vermutlich konnten die alten Maschinen überhaupt nicht so lange in der Luft bleiben, weshalb man jetzt auf Nummer Sicher ging.


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